Embrace (The Violet Eden Chapters, #1)

Embrace (The Violet Eden Chapters, #1) - Jessica Shirvington,  Sonja Häußler Diese Geschichte bereitet mir Kopfzerbrechen. Noch nie war ich so hin- und hergerissen. Es passiert so viel, dass es schwierig ist, alle Ereignisse wieder abzurufen.Violet ist ein Mädchen, in dass ich mich nicht immer hineinversetzen konnte. Ihre Beziehung zu Lincoln finde ich schwierig. Sie ist seit zwei Jahren verliebt und verbringt mit ihm viel Zeit, lehnt sich sogar an ihn an, aber findet nicht die Gelegenheit ihm ihre Gefühle zu gestehen. Das ist leider eine Tatsache, die ich nicht nachvollziehen konnte. Der Anfang ist ein bisschen lang, was ich eigentlich mag, aber im Nachhinein hätte man da kürzen können. Die Ereignisse um Violets Geburtstag, an dem ihre engelhafte Seite erwacht kommen etwas zu schnell aufeinander. Lincoln und Griffin, der Anführer der Grigori, erklären ihr viel auf ein Mal und ich konnte als Leser nicht immer folgen. Teilweise hatte ich das Gefühl, dass am Anfang mächtig überarbeitet wurde und hier und da etwas fehlte.Lincoln, der Violets große heimliche Liebe ist, verschwindet nach ihrem Geburtstag viel zu plötzlich und dann muss man sich als Leser erst wieder an Phönix gewöhnen. Irgendwie mag ich Phoenix, denn er ist viel präsenter als Lincoln. Lincoln wirkt fasst wie eine Nebenfigur, so selten taucht er auf. Die Beziehung zwischen Violet und Phoenix konnte ich auch nicht ganz nachvollziehen.Phoenix blendet sie, aber selbst als sie ihr erstes Mal mit ihm verbringt, ist ihr bewusst, dass sie an Lincoln denkt. Da frage ich mich als Leser: Warum gibt sie sich ihm hin?Was ich absolut gut fand, obwohl es das Ganze in die Länge gezogen hat, waren die Zeiten in denen Violet sich Zeit genommen hatt. Ich finde es total realistisch, dass sie Lincoln erst mal nicht wiedersehen wollte, trozdem hätte er nicht ganz von der Bildfläche verschwinden sollen. Dass sie Phoenix vertraut, obwohl sie weiß, das er sie manipulieren kann, verstehe ich allerdings nicht.Violet muss sich mit viel zu vielen Geheimnissen durchschlagen: die Grigori-Sache, das mysteriöse Kistchen ihrer Mutter, Phoenix und dann die Sache mit ihren Superfähigkeiten, die sie zu einer besonderen Grigori machen. Mir ist immer noch nicht alles klar und es bleiben viel zu viele Fragen offen, obwohl ich das Gefühl habe, dass versucht wurde, sie zu klären.Erwacht ist der Anfang einer Reihe mit mehr als drei Teilen. Wenn ich darüber nachdenke, habe ich jetzt schon einen faden Beigeschmack, weil ich diese X-Mehrteiler Dinger nicht unbedingt mag. Aber wenn ich einmal eine Reihe anfange. lese ich sie auch weiter, denn der Autor hat sich ja sicherlich ein Gesamtkonzept gemacht.Puh, hört sich alles nicht so dolle an, aber ich finde Erwacht gar nicht so doof. Da ich keine halben Sterne vergeben kann, habe ich mich für drei entschieden, obwohl drei+ vergeben würde.Auch wenn die Nebenfiguren die üblichen Stereotypen sind, hat sich die Autorin doch Mühe gegeben Violets Entwicklung darzustellen. Die Grundidee finde ich gut. Die Umsetzung hat Schwächen und sicher hätte man einen Zweiteiler aus dem Roman machen können. Ich bin dennoch gespannt, was mit der Geschichte passiert. Ob in den nächsten Teilen auch so viele Informationen kommen, oder ob sich mal Zeit genommen wird, eine Sache richtig zu erklären.Eins hat Jessica Shirvington jedoch geschafft: Ich denke immer noch über die Geschichte nach und versuche alle Ereignisse zu fassen. Das ist vielleicht nicht ganz positiv, erzielt jedoch den Effekt, dass ich den Roman nicht so schnell vergesse.