Starters: Roman

Starters: Roman - Lissa Price Als ich das Cover zum ersten mal gesehen habe, dachte ich, das musst du lesen. Ich mag einfach so ein minimalistisches Design. Der Klappentext war dann auch sehr interessant und so habe ich mich umso mehr gefreut, dass ich auf der Leipziger Buchmesse Starters als Rezensionsexemplar bekommen habe. Straters ist der erste teil eines Zweiteilers.Callie ist 16 und die Welt in der sie lebt hat sich in den letzten Jahren total verändert. Nach den "Sporenkriegen" die ganze Welt betrafen, bleiben fast nur noch alte Menschen, Enders, die 200Jahre alt werden können, und junge Menschen übrig. Callie hat keine Famiie mehr und versteckt sich zusammen mit ihrem kleinen Bruder und Freund Michael, um nicht in eine der Erziehungsanstaten zu landen. Weil sie Geld braucht, um ihren siebenjährigen Bruder durchzubringen, entsceidet sie sich ihren Körper an die Bodybank zu verkaufen. Eine Enders mietet Callies Körper, alles verlauft reibungslos, bis Callie in ihrem Körper in einem Club für reiche Teens aufwacht. Immer wieder hört sie die Stimme der Mieterin und tritt aus ihrem Körper und wieder hinein. Sie kommt hinter ihren Plan und will ihn vereiteln, bis die Mieterin ihr Vertrauen gewinnt und Callie auf eine viel größere Gefahr aufmerksam wird. Callie bitte Blake um Hilfe, den sympathischen reichen Jungen, in den sie sich verliebt hat. Doch es erweist sich als gar nicht so einfach, den Fängen des "Old Man" zu entgehen.Idee: Die Idee fand ich gut und war für mich neu. Auf jeden Fall ein Thema, woraus sich viel machen lässt.Plot: Die Ereignisse, warum Callie schlussendlich zur Bodybank geht, folgen logisch, aber für mich in typisch amerikanischer Hollywoodfilmmanier. Somit vorhersehbar. Allerdings verliert sich das im weiteren Verlauf der Handlung. Interessant sind natürlich die Lücken, die Callie in ihrem Kopf hat, wenn sie nicht in ihrem Körper steckt. Langsam wird alles zu Ende hin aufgelöst und es bleibt sogar eine Überraschung, mit der ich nicht gerechnet habe.Schreibstil: Lissa Price schreibt gut lesbar. Starters lässt sich zügig lesen. Was mir natürlich besonders gefallen hat, das in Ich-Perspektive geschrieben wurde. Leider zwar im Präsens, aber daran gewöhne ich mich mit jedem Buch mehr. Der Stil ist jedoch nicht besonders herausragend anders als andere. Spannung erzeugt die Autorin jedoch durch die Blackout der Protagonistin.Charaktere: Ich finde die Charaktere alle sehr stereotyp, aber nicht langweilig. Jedoch stachen für mich eher die Nebencharaktere heraus. Das Mädchen Sara mit ihre naiven kindlichen und doch so cleveren Art. Helena, die Mieterin, die nur durch ihre Stimme in Callies Kopf und den Infos, die Callie durch Helenas Leben herausfindet. Aber auch der Antgonist, der "Old Man", der eigentlich wenig Auftritte hat, ist schön düster und mysteriös gelungen.Hintergrund: Tja, jetzt kommen wir zu dem Punkt, der mir nicht so gefallen hat. Mir ist der Hintergrund zu schwammig. Zwischen Callies altem Leben mit ihrer Familie und dem Zeitpunkt der Handlung liegt ein Jahr. Das Hintergrundwissen zu den Sporenkriegen wird für meine Begriffe nur angedeutete und ist nicht plausibel. Natürlich ist ein Krieg mit biologische Waffen denkbar und eine gute Idee, aber das sich die Gesellschaft in derart kurzer Zeit verändert, halte ich für an den Haaren herbeigezogen.Fazit: Obwohl mich der Hintergrund so enttäuscht hat, habe ich die Geschichte gerne gelesen und bin gespannt auf den zweiten Teil. Ein großer Pluspunkt finde ich: Es ist endlich mal ein Zweiteiler. Die Idee ist gut und da Callie immer wieder diese Blackouts hat, sehr spannend erzählt. Sicher kein superduper Buch, was man so in den Himmel loben kann, wie es angepriesen wurde, aber dennoch interessant und sehr lesenswert. Sicher wirft es auch Fragen für unsere Gesellschaft auf. Die Angst vor dem alt werden und dem Streben nach ewiger Jugend. Ich bin wirklich gespannt auf den zweiten Teil, denn ich glaube es wird Überraschungen geben, da auch in diesem Teil zum Schluss die unvorhersehbare Wendung kam.