Aisling Breith

Ich lese sehr gerne und brauchte eine Möglichkeit, Ordnung in mein Hobby zu bekommen. Da ich gerne eine Geschichte Revue passieren lasse und im Hinblick auf Idee, Plot, Charaktere, Schreibstil und Hintergrund analysiere, entstand mein Blog. In den Rezensionen werden diese Punkte einzeln bewertet und dargestellt, um somit auf eine Gesamtwertung zu schließen. Bevorzugtes Genre sind All-Age, Fantasy, Dystopien und Jugendbücher allgemein.

Es gibt einen kleinen Bereich zum Thema Schreiben, der in Form von Interviews und Artikeln ausgebaut werden soll.

 

Am 8. Mai erscheint der neuste Roman aus der Feder von Laura Kneidl. Ich mag ihren Stil sehr und durfte “Light & Darkness”, ihren ersten veröffentlichten Roman bei impress, seinerzeit Betalesen. Umso mehr freue ich mich auch die “Elemente der Schattenwelt”-Reihe, die ich noch gar nicht kenne. Deshalb habe ich mich auch auf das Hunter-Gen testen  und bekam während meines Urlaubs einen roten Briefumschlag ins Haus. 

Oje oje, da hat es das Schicksal mit mir aber vor. Ich wurde zum Blood Hunter berufen! Eine schwere Aufgabe und ich hoffe, mir wird es nicht zum Verhängnis, dass ich Vampire doch auch sehr anziehend finde. Ja, das wird ein Spiel mit dem Feuer, aber aufgepasst ihr wirklich bösen Blutsauger! Euch werde ich mit meinem Team jagen! Nehmt euch vor diesen Blood Huntern in Acht:

Sandra von Ka-Sa’s Buchfinder
Pia von Pias Bücherinsel
Jacky von Jackys Bücherregal
Mellee von Sharons Bücherparadies
Kirsche & Erdbeere von Collection of Bookmarks
Jan von Lost Pages
Sarah von Books on PetrovaFire
Conny von Die Seitenflüsterer
Becci von Becci Bookaholic

Und meine erste Aufgabe besteht darin, euch das Buch vorzustellen:

 

Elemente der Schattenwelt

Blood & Gold

Evanstone, 2014: Auch wenn sie sich der Menschheit nicht zu erkennen geben, weilen sie doch unter uns: Geister, Dämonen, Vampire und andere Kreaturen der Nacht. Nur wenige Menschen wissen von ihrer Existenz und noch weniger haben die Fähigkeit, gegen sie anzutreten. Dass Cain eine von ihnen ist, erfährt sie erst mit ihrer Volljährigkeit – wie ihre Mutter soll sie nun als Blood Huntress Vampire jagen. Dies wäre jedoch so viel einfacher, wenn man ihr nicht gerade den unnahbaren Krieger Warden an die Seite gestellt hätte, der furchteinflößender sein kann als die Vampire selbst …

 

Hier noch ein bischen Info zu den einzelnen Gattungen der Hunter:

 

Die Hunter (= Jäger) sind Menschen, die mit einem zusätzlichen Gen, dem sogenannten HunterGen auf die Welt gekommen sind. Sie unterscheiden sich von normalen Menschen in ihrer Stärke und Schnelligkeit. Sie verfügen über ein hohes Kampfgeschick und die Fähigkeit, Strategien schnell zu erörtern. Auch ihre Wundheilung und ihre Resistenz gegen Krankheiten zeichnet die Hunter aus, und machen sie zu den perfekten Waffen im Kampf gegen die Kreaturen der Nacht. Das HunterGen entwickelt sich bis zur Vollendung des 18. Lebensjahrs und macht es möglich, die Jäger in fünf Gattungen zu unterscheiden. Während einer einmal im Jahr stattfindenden Zeremonie wird die Art des HunterGens mithilfe eines Bluttests ermittelt, der zeigt, zu welcher der fünf Gruppen ein Hunter gehört.

 

Blood Hunter

Die Blood Hunter sind auf Vampire spezialisierte Jäger. Die Farbe ihrer Gattung ist dunkelrot und ihr Element ist das für Vampire giftige Gold. Ältere Vampire vermeiden es, das Blut von Blood Huntern zu trinken, da es in ihren Reihen als unrein gilt, während jüngere Vampire, die über weniger Selbstbeherrschung verfügen, sich gerne an ihnen nähren. Blood Hunter können bei Dunkelheit besser sehen und sind gegen die paralysierenden Bisse und die Verwandlung in einen Vampir resistent.

 

Soul Hunter

Die Soul Hunter befinden sich auf den Spuren verstorbener Seelen, die nicht gewillt sind, diese Erde zu verlassen. Die Farbe ihres Clans ist dunkelgrau und das Element, das die Soul Hunter vor Geistern schützt, ist Bronze. Soul Hunter verfügen über “die Sicht”, eine Fähigkeit, die es ihnen ermöglicht, die meisten Arten von Geistern zu sehen. Diese Gabe, die sich in der Pubertät entwickelt, lässt die Jäger bereits vor der offiziellen Zeremonie wissen, ob sie zu den Soul Huntern gehören.

 

Magic Hunter

Die Magic Hunter bekämpfen all die Kreaturen der Nacht, die mit Magie verbunden sind. Die Farbe der Magic Hunter ist dunkelgrün und ihr Element ist Platin. Hexen, Feen und Elfen haben eine starke Verbundenheit zur Natur und betören ihre Opfer vor allem mit ihrer Schönheit. Diese optischen Reize spiegeln sich auch im HunterGen wider und verleihen den Magic Huntern ein ähnlich gutes Aussehen. Ihre DNA ist zudem mit einen Funken Magie versetzt, weshalb sie gegen Schwüre und Flüche immun sind.

 

Hell Hunter

Die Hell Hunter jagen all jene Geschöpfe, die der Hölle entkommen sind. Ihre Farbe ist dunkelviolett und sie paralysieren Dämonen und andere Höllenwesen mit Hilfe des Elements Stahl. Sie kämpfen mit ihrem Körper, aber auch mit ihrem Verstand, um Dämonen zu exorzieren. Häufig arbeiten Hell Hunter mit der Kirche zusammen. Ihr Gen schützt sie vor Besessenheit durch Dämonen.

 

 

Moon Hunter

Die Moon Hunter widmen sich der Jagd nach Werwölfen. Die Farbe, die ihre Gattung symbolisiert, ist dunkelblau und ihr Element ist Silber. Wie auch ihre Kreaturen schöpfen die Moon Hunter Kraft im Vollmond und gewinnen in diesen Nächten an Stärke und Schnelligkeit. Während sich die Alpha-Werwölfe nur biologisch fortpflanzen, erweitern die Betatiere ihr Rudel durch einen mindestens fünf Sekunden andauernden Biss. Das Gen der Moon Hunter beschützt diese vor einer möglichen Verwandlung.

 

Noch mehr erfahrt ihr auf der Hompage: http://www.elemente-der-schattenwelt.de

High Love

High Love - Madlen Ottenschläger
Price: EUR 8,99

 
Autor:  Madlen Ottenschläger

Erscheinungsdatum: 20.Dezember.2013

ISBN-13:  978-3551311764

Verlag:  Carlsen

Taschenbuch: 200 Seiten

 

Klappentext: Manja, 16, muss ihr Leben ändern. Endlich auch zu den Angesagten in der Clique gehören, das wär’s. Und tatsächlich freundet sie sich mit der beliebten Kati an, die sie auf eine Party an der Isar mitnimmt. Dort verliebt sich Manja in Moritz. Plötzlich ist alles neu und wunderbar. Dass Moritz kifft, findet Manja eigentlich ganz spannend – bis sie Moritz’ bedrohliche Aussetzer bemerkt…

 

Bei dem Klappentext habe ich auf eine etwas ander Geschichte zu dem Thema “Jugendliche und Kiffen” erwartet. Etwas Besonderes, wobei auf das Thema viel intensiver eingegangen wird, dass man tatsächlich durch den Konsum von Marihuana auch Psychosen bekommen kann. Das war es leider nicht. Dennoch ein nettes Jugendbuch zu dem Thema.

Manja ist endlich in der Mauer-Clique und mit der, von allen bewunderten, Kati befreundet. Zum ganzen Glück hat auch noch der smarte Moritz Interesse an ihr. Sie kommen zusammen und Manja versucht ihm immer wieder was zum “rauchen” zu beschaffen, damit es ihm gut geht. Dabei verliert sie fast ihre beste Freundin Sophie. Was ist Manja wichtiger? Der Freund und die neu entdeckte Manja, oder die Vernunft und Sophie?

 

Erster Satz: “Willste?” Sie sieht mich an.

 

Idee:  Grundsätzlich hat das Buch keine neue Idee. Es gibt zig Geschichten, die das Thema behandeln und durch seine Idee kann es sich nicht hervorheben.

 

Plot:  Das Thema auf 200 Seiten zu verpacken kommt zwar der jugendlichen Leserschaft zugute, lässt aber wenig Spielraum tiefer in die Geschichte einzutauchen. Ich denke, dass es selbst für die Autorin ein Drahtseilakt war. Insgesamt ist der Plot für die Kürze jedoch ganz gut aufgebaut. Ein etwas abruptes Ende, aber am Anfang überzeugend durch ein langsames Hineingleiten in die Geschehnisse.

 

Schreibstil:  Für mich, war der Stil viel zu einfach gehalten. Die Sätze sind sehr kurz, sodass man regelrecht durch die Seiten ganz von allein hechtet. Was für eine junge Leserschaft sicher gut ist, empfand ich als kontraproduktiv. Mir fehlte das Verweilen in der Handlung und die Zeit über Dinge nachzudenken. Bei den Dialogen hätte ich mir mehr Dynamik gewünscht. Da “passiert” zu viel zwischen zwei Sätzen. Positiv empfand ich jedoch die Sprache, die ich als zeitgemäß empfand. Die Wortwahl entspricht der Szene und dem Alter der Protagonisten.

 

Charaktere:  Manja hätte ich zu gerne gerüttelt und gefragt, ob sie wirklich so blind ist. Aber ich denke man ist in dem Alter tatsächlich geflasht von der ersten Liebe, wenn es ein Typ ist, der vorher als unerreichbar galt. Leider hat die Autorin in der Hinsicht ein bisschen zu viel gemacht, denn durch Manjas Gedankengänge, in denen sie eigentlich die richtigen Schlüsse ziehen müsste, wird man als Leser zu sehr darauf aufmerksam gemacht. Ansonsten empfinde ich ihr Verhalten als authentisch. Das Mädchen, das als Mauerblümchen nun etwas wagt. Ein alleiniger Auslandsaufenhalt, gegen Gesetze verstoßen und den Spaß voranzustellen. Das hat mir besonders an ihr gefallen.

Moritz hingegen war nicht ganz so authentisch. Einem Kerl, der so abhängig vom Kiffen ist, dass er Aussetzer bekommt, nehme ich nicht ab, das er unbedingt das neue Mädchen braucht und sie ständig drängt, Marihuana zu besorgen. Jeder Süchtige weiß, woher er seinen Stoff bekommt. Vom THC wird man nicht über Nacht süchtig, wie bei Crack beispielsweise, das bedarf einen längeren Prozess. Auch eine derartige Psychose mit Aussetzern zu bekommen ist schon eher eine heftige Form der Abhängigkeit und nicht Alltag, wie es manchmal in der Geschichte wirkte. Moritz hat mich von daher eher an einen Junkie erinnert. Was jedoch gut bei mir ankam, war eben dieses nervös werden, wenn kein Gras greifbar ist. Das man, nur um etwas zu besorgen, eine Party vorzeitig verlässt. Das war authentisch dargestellt.

 

Hintergrund:  Die Autorin hat sich eingehend mit dem Thema beschäftigt, das merkt man schon. Für eine fiktive Story in der Kürze hat sie das Beste herausgeholt. Aber man merkt eben dem Geschehen die Fiktion an, was schade ist.  Gut sind die Beratungshinweise am Ende des Buches.

 

Fazit: Jeder Jugendliche kommt aktiv oder passiv sicher einmal mit dem Thema Kiffen in Kontakt. Aufklärung und Augen öffnen ist da wichtig. Ich lese gerne mal so eine Geschichte, wenn es um das Thema Drogen geht, musste aber feststellen, dass ein fiktiver Text einfach nicht an Tatsachenberichte heran kommt. “High Love” hat dies erneut bestätigt. Für meinen Geschmack wurde nur an der Oberfläche gekratzt. Ob das selbst für Jugendliche ausreicht, zweifle ich an. Ich hätte mir  gewünscht, dass das Buch nach der ersten wirklich guten Hälfte nicht so offensichtlich ein Buch zum Thema Jugend und Kiffen geworden wäre.

Andererseits trägt “High Love” eine ganz andere Message für mich: Das man nicht naiv seinem Partner gegenüber sein sollte und sich treu bleibt. Dass man sich als junges Mädchen traut etwas zu sagen, was im Kopf herumschwirrt, auch wenn es im ersten Augenblick unschöne Konsequenzen hat. Dies zeigt der Roman sehr gut und ist vielmehr dadurch in meinen Augen eine Leseempfehlung an junge Mädchen.

Ashes – Pechschwarzer Mond (Ashes 3.1)

Ashes - Pechschwarzer Mond - Ilsa J. Bick

Price: EUR 17,99

 

Autor:  Ilsa J. Bick
Originaltitel:  Monster
Übersetzer:  Robert A. Weiß, Naemi Schuhmacher, Sonja Schuhmacher, Gerlinde Schermer-Rauwolf
Erscheinungsdatum: 12. September 2013
ISBN-13:  978-3863960636
Verlag:  Egmont INK
Gebundene Ausgabe: 448 Seiten

 

Klappentext: Die Welt, die wir kannten, existiert nicht mehr. Ein entsetzlicher Anschlag hat alles verändert. Nur wenige Städte sind verschont geblieben, hinter deren Schutzwällen nun zweifelhafte Rädelsführer ihr Unwesen treiben. Die unheilbringenden Anhänger der Stadt Rule sind unter den angrenzenden Gemeinden berühmt-berüchtigt, und man rüstet sich zum Krieg gegen sie. Alex und ihre Freunde geraten zwischen die Fronten von machtgierigen Anführern, einer gefährlichen Miliz und einer Horde von menschenfressenden Bestien – jenen Jugendlichen, die sich seit der Katastrophe verwandeln und zur tödlichen Gefahr geworden sind. Die letzte Schlacht ums nackte Überleben hat begonnen. Doch lohnt sich ein Kampf für ein Leben in dieser totgeweihten Welt überhaupt noch? Wenn nur noch eins zählt: Er oder ich?

 

Obwohl Teil drei von Ashes bei mir noch ganz gut gewertet wurde, musste ich mich zu dem Abschlussband regelrecht aufraffen. Im Nachhall war mir Teil drei zu sehr von spritzender Gehirnmasse geprägt. Trotzdem wollte ich endlich wissen, wie es ausgeht und habe diese Reihe beendet. Leider bin ich etwas unbefriedigt, obwohl ich nicht sagen kann, dass die Geschichte schlecht war. Sehe ich jedoch Teil 3.1 und 3.2 als ein Buch, wie es im Original ist, empfinde ich es als zu langatmig. Keine Frage Frau Bick schreibt toll, aber ich habe erst mal genug davon. Trotzdem werde ich sie mir als Autorin merken.

Alex kämpft mit dem Monster in ihrem Kopf. Ständig ruft es sie und möchte mit aller Macht in den Vordergrund. Sie ist hin- und hergerissen zwischen ihren undefinierbaren Gefühlen zu Wolf und der Sehnsucht nach Tom. Alles läuft auf ein Finale in Rule zu. Tom möchte die Kinder vor Finn und seiner Armee von Veränderten bewahren und setzt dabei sein eigenes Leben aufs Spiel. Werden sich Tom und Alex schlussendlich finden?

Erster Satz: Sein Verstand setzte fast aus.

 

Idee:  Die neuen veränderten Veränderten ins Spiel zu bringen ist einerseits gut, andererseits habe ich mich gefragt: Warum? So ganz konnte ich das nicht nachvollziehen und auch der Idee dementsprechend eher wenig abgewinnen.

 

Plot:  Ich muss einfach ein bisschen dazu auch einen Blick auf Teil 3.1 haben, den erst in der Gesamtbetrachtung macht der Plot für mich Sinn. Etwas ist mir jedoch aufgefallen: Trotz der Kürze des Erscheinungstermines der Abschlussbände, war es nicht so einfach, in die Geschichte hineinzufinden. Aber Frau Bick springt wie gewohnt in den Perspektiven der Figuren und hinterlässt solche Cliffhänger, dass man gezwungen ist die Seite umzublättern um weiterzulesen. Ich bin allerdings schon nach drei Büchern von den Handlungsträngen sehr erschlagen gewesen und auch wenn im Finale alles zusammenkommt, hätte ich mir einen strafferen Plot gewünscht. Zu viele Details und Gedankengänge. Zu viel Handlung die dann leider zum Schluss doch noch viel zu viele Fragen offen lässt. Einerseits fand ich das Ende gut. Interessant, mal was anderes und eher unerwartet. Andererseits ärgere ich mich darüber, weil ich immer noch meine, da müsste noch was kommen. Vielleicht noch mal eine Kurzgeschichte?

 

Schreibstil:  Eigentlich muss ich mich nicht mehr dazu äußern, wenn ihr meine anderen Rezensionen zu der Reihe gelesen habt. Keine Frage: Lisa J. Bick hat einen tollen Stil. Mitreißend, packend, beängstigend plastisch brutal. Das kann sie eindeutig. Mich würde auch mal eine andere Seite von ihr interessieren, denn obwohl sie gut schreibt, habe ich genug von Blut, Hautfetzen und hervorstehenden Knochen. Zum Glück liegt im Abschlussband der Fokus wieder etwas mehr auf der Handlung.

 

Charaktere:  Alex macht noch mal eine Entwicklung durch, bedingt durch das Monster in ihrem Kopf. Ich habe nicht unbedingt damit gerechnet, aber es hat mir gefallen, dass die Autorin darauf bewusst mehr eingegangen ist. Ich finde gut, das Chris, Ellie und Tom zusammen mit Alex die zentralen Handlungen dargestellt haben. Es wirkte so strukturierter und man war mehr bei der Figur, als in dem Vorgänger-Buch.

 

Hintergrund:  Auch hier kann ich nur wiederholen: Die Autorin setzt ihr fundiertes Wissen perfekt ein.

 

Fazit: Ich habe es geschafft. Endlich. Das war mein erster Gedanke beim Zuklappen des Buches. Zum Glück etwas besser als Teil 3.1, aber an die ersten beiden Bände, vor allem dem Auftakt kommt es nicht ran. Wurde der erste Band noch sehr durch die Geschichte von Alex und Tom getragen, hat diese sich über die Reihe meiner Meinung verloren. Im Abschluss taucht sie wieder auf, aber zu viele andere Figuren und Handlungen lagen dazwischen. Aber das ist Geschmackssache und als Endzeitromanserie kann ich nur sagen, dass sie gut ist. So sehr ich mich auch durch die letzten beiden Teile etwas gequält habe, bleibt mir nichts anderes übrig, als gut zu werten.

Für alle, die Endzeit lieben, es brutal und blutig lieben und mal ein bisschen Aufklärung in Sachen Waffen haben möchten.

Quelle: http://aislingbreith.de/2013/12/29/ashes-pschschwarzer-mond-ashes-4

Schlüsselherz

Schlüsselherz - Jennifer Benkau, Liv Abigail

Price: EUR 14,90

 

Autor:  Liv Abigail

Erscheinungsdatum: September 2013

ISBN-13:  978-3864432170

Verlag:  Sieben Verlag

Broschiert: 244 Seiten


Klappentext: Eine zauberhafte Liebesgeschichte, ein Kriminalfall und ein charmanter Zyniker. London, die Hauptstadt der Neuen Zeit: Nach dem Jahrzehnte andauernden Krieg gegen ein alles verzehrendes Europa erhebt sich die Stadt wie ein erschöpfter Phoenix aus ihrer Asche und reckt sich neuem Leben entgegen. Als Ceras beste Freundin entführt wird, ist der Buchhändler und verhinderte Abenteurer Valender Beazeley ihre einzige Hilfe. Cera ahnt bald, dass Valender, Sohn eines Konservativisten, ein magisches Geheimnis verbirgt. Wie sonst ließe sich das Knistern im Äther erklären, das sie in seiner Nähe immer wieder überkommt? Im Zuge ihrer gemeinsamen Ermittlungen verliebt sie sich in ihn. Doch wie kann Valender ihre Gefühle erwidern, ist sie doch kein Mensch, so wie er?

 

 

Hinter Liv Abigail verbirgt sich Jennifer Benkau, was für mich allein schon Grund genug war, dieses Buch zu lesen. Der Titel, “Schlüsselherz”, deutete für mich  auf eine stempunkig angehauchte Geschichte hin. Der Reiz im Steampunk war bei mir schon immer da und kann man ein Buch mit so wunderschönem Cover liegen lassen?
Cera, die wundervolle Puppe, die dazu geschaffen wurde mit Tanz zu verzaubern, sorgt sich um ihre verschwundene Freundin. Sie heuert den Buchhändler Valender an, der eher in die Rolle des Detektivs hineinschlittert. Der wiederum hat sein eigenes Geheimnis: Einen Vater, der gegen alle “Magischen” hetzt und nicht weiß, dass sein Sohn selbst diese besondere Fähigkeit hat. Valender ist verzaubert von Cera, die ebenfalls Gefühle für ihn empfindet. Doch sie ist eine Puppe und muss jeden Tag zu ihrem Besitzer zurück, um das ihr Uhrwerk aufziehen zu lassen. Werden sie Ceras Freundin finden und selbst zueinander?

 

Erster Satz: London hüllte sich in Grau und versteckte sich im schräg fallenden Regen wie hinter Schraffierungen von Bleistiftstrichen.

 


Idee: Steampunk gepaart mit Krimi und Liebe. Ungewöhnlich, aber umso mehr interessant. Die Liebe zwischen einer Puppe und einem Menschen gibt den gewissen Romeo und Julia – Touch. Sehr gute Idee.

 

Plot:  Ich fühlte mich eine ganze Zeit sehr verloren und dachte schon, mir würde das Buch überhaupt nicht gefallen. Allerdings stellte sich zum Schluss alles als genau richtig heraus. Die Verstrickungen und Wirrungen, die schlussendlich zueinander finden und alles Auflösen sind gut gewählt.

 

Schreibstil:  Ich finde man liest Jennifer Benkau absolut heraus. Sicher ist der Stil etwas anders,  aber man liest es ebenso gerne, wie ihre anderen Werke. Detailverliebt, aber nicht auf die nervige Art, mit einem besonderen Witz und Charme.

 

Charaktere:  Cera ist eine liebenswürdige, aber auch toughe Puppe. Sie ist in meinen Augen gut aufgearbeitet. Ich kann nicht genau sagen, was es ist, aber leider konnte ich sie nicht so ins Herz schließen wie andere Charaktere aus der Feder von Jennifer Benkau. Sicher ist Cera besonders durch ihre Eigenständigkeit. Am Beginn merkt man ihr die Puppe sehr an, z. B. durch das Stellen eines Rädchens, um zu erröten. Das verliert sich im Laufe der Handlung  und Cera wirkt so etwas zu menschlich.

Valander war lange auch nicht der Typ, mit dem ich Kaffee trinken würde, aber ich finde seine Details sehr ausgeklügelt. Ein eher verschrobener zurückhaltender Buchhändler entfaltet seine wahre Bestimmung zum Detektiv. Und nicht nur das, auch die Liebe zu Puppe Cera verändert ihn.

 

Hintergrund:  Ich fand die ganze Szenerie toll. Ich mag dieses Victorianische und die Dampfsachen und Automaten. Das was mich allerdings gestört hat, war das Jahr. Ich konnte der Geschichte 2012 nicht abnehmen. Dabei fand ich es gut, wie Modernes unserer heutigen Zeit in dieses Steampunksetting gebracht wurde. Leider bekam ich die Jahreszahl während des Lesens nicht aus dem Kopf.

 

Fazit: Steampunk mit dem ich gekämpft habe, das lag zum einen an dem für mich nicht ganz passendem Setting in heutiger Zeit, zum anderen wurde ich mit Cera nicht wirklich warm und fühlte mich im Plot erst verloren. Ansonsten eine tolle Geschichte. Für mich mal was anderes.

Für jeden, der Jennifer Benkau mag und gerne mal Steampunk kennenlernen möchte.

Quelle: http://aislingbreith.de/2013/12/28/schluesselherz

The Legion - Der Kreis der Fünf

The Legion: Der Kreis der Fünf (Legion, #1) - Kami Garcia

 

Autor:  Kami Garcia

Originaltitel:  The Legion 1 - Unbreakable

Übersetzer:  Eva Müller-Hierteis

Erscheinungsdatum: 28. Oktober 2013

ISBN-13:  978-3570162705

Verlag:  cbt

Gebundene Ausgabe: 336 Seiten

 

Klappentext: Ein Mädchen zwischen zwei Brüdern, uralten Geheimbünden und einem Dämon

Als Kennedy Waters ihre Mutter tot auffindet, bricht ihre Welt zusammen. Noch ahnt sie nicht, dass dunkle Mächte am Werk sind. Bis die attraktiven Zwillinge Jared und Lukas Lockhart in ihrer Tür stehen und sie gerade noch retten – vor einem wütenden Rachegeist, der Kennedy töten wollte. Die beiden Brüder erzählen ihr von »The Legion«, einer jahrhundertealten Geheimgesellschaft, deren Aufgabe ist, die Welt vor einem mächtigen Dämon zu schützen. Alle fünf Mitglieder der Legion starben in einer einzigen Nacht. Und Kennedys Mutter war eine von ihnen. Jetzt ist es an Kennedy, ihren Platz einzunehmen. An der Seite der neuen Mitglieder der Legion, Alara, Priest und den Zwillingen, begibt sich Kennedy auf die Suche nach der einen Waffe, die den Dämon aufzuhalten vermag … im ständigen Kampf gegen tödliche Rachegeister.

 

Eigentlich wollte ich keine neue Reihe anfangen, zumal ich noch nicht mal die "Sixteen Moons" beendet habe, aber "The Legion -Der Kreis der Fünf" hörte sich zu interessant an und ich bin froh, dass ich es gelesen habe. Genau so eine Geschichte brauchte ich. Mysteriös, gespickt mit ein bisschen Liebe.

Kennedy wird wieder Willen ein Mitglied der Legion. Jared und Lukas, die Zwillinge, die sie vor einem Rachedämon retten, offerieren ihr eine unglaubliche Geschichte: Ihre Mutter wurde von dem Dämon getötet, da diese ein Mitglied der Legion war. Im Gegensatz zu Kennedy scheinen alle anderen Legionsmitglieder mit dem Wissen darum aufgewachsen zu sein. Vor langer Zeit machten ihre Vorfahren zusammen mit den Vorfahren der anderen Mitglieder einen Fehler bei einer Dämonenbeschwörung, woraufhin dieser freigelassen wurde. Der Rachedämon "Andras" macht seit jeher Jagd auf sie, aber auch die toten Legionsmitglieder in deren Fußstapfen die Jugendlichen rund um Jared und Lukas treten, machen es den Jugendlichen mit einem Rätsel nicht leicht.

 

Erster Satz: Als meine bloßen Füße in die feuchte Erde einsanken, bemühte ich mich, den Gedanken an all die Toten zu verdrängen, die unter mir begraben lagen.

 

Idee:  Geister, ein rätselhafter Zylinder und ein alter Geheimbund. Ja, das ist ein Stoff für mich. Dazu eine Liebesgeschichte für den romantischen Touch. Sicher nichts innovativ Neues, aber in der Kombination wunderbar spannend gemacht.

 

Plot:  Gleich zu Anfang gibt es einen übersinnlichen Einstieg und sogar Kennedys Mutter erlebt man lebend. Da meint man jetzt geht es gemächlich weiter, schon tauchen zwei smarte Zwillinge auf und retten das Mädchen. Schnell wird man in alles Weitere reingeworfen, Infodump findet man jedoch nicht. Man könnte den Plot hier und da als zu konstruiert bezeichnen, was mich jedoch nicht gestört hat. Sicher hätte man viel mehr daraus machen können, aber so kommt bei einem angezogenen Tempo keine Langeweile auf. Eine Geschichte, die einen mitzieht und das Buch nicht aus der Hand legen lässt,  in einem wohldosierten Wechsel von Rasant und Langsam. Doch Obacht! Der Cliffhänger am Schluss ärgert, zumindest wenn man bedenkt jetzt so lange auf die Fortsetzung warten zu müssen.

 

Schreibstil:  Kami Garcia hat mir mit ihrer Kollegin schon gefallen. Es ist kein herausragender Stil, der die Autorin einmalig macht, aber die Seiten fliegen dahin und man hält sich nicht an komplizierten Formulierungen fest. Dabei ist die Sprache nicht nur in den Dialogen locker leicht. Sehr sympathisch auch wieder die Perspektive des Icherzählers in der Vergangenheitsform.

 

Charaktere:  Im Allgemeinen könnten die Figuren mehr Tiefe aufweisen, aber in Anbetracht der Kürze der Geschichte, hat Kami Garcia die wichtigen Charakterzüge wunderbar herausgearbeitet.

Stellenweise hatte ich meine Probleme, Jared und Lukas auseinanderzuhalten, was ärgern kann, aber bei Zwillingen nur authentisch ist. Irgendwie war es zu erwarten, dass sie dennoch ungleich sind. Lukas, der zuvorkommend und ausgeschlossen ist, im Gegensatz Jared, der irgendein Geheimnis verbirgt, unnahbar wirkt und sich hemmungslos in Kennedy verliebt.

Kennedy ist ein, für dieses Genre, recht stereotype Figur, wäre da nicht ihr fotografisches Gedächtnis. Eine Idee, wie ich finde, die richtig gut ist. Ich kann ihre raschen Gefühle zu Jared jedoch nicht ganz nachvollziehen. Er ist toll, keine Frage, aber da hätte etwas mehr sein könne, was beschreibt, wie sie sich verliebt, die Kleinigkeiten, die das Gefühl aufbauen. Man weiß von der ersten Begegnung, dass etwas zwischen den beiden laufen könnte, da hätte ich mir etwas mehr Rätseln gewünscht. Nicht, dass ich ein Fan von Dreiecksbeziehungen bin, aber bei eineiigen Zwillingen, bietet sich so etwas an und wäre für mich plausibel gewesen. Schließlich kann es das Äußere nicht sein, dass allein überzeugt.

Besonders die Nebenfiguren machen mir Lust auf mehr. Alara, die man so ganz falsch einschätzt und einen schönen Gegenpart zu Kennedy bringt. Vor allem aber Priest, den 15-jährigem Bastler, der mich an McGyver erinnert oder an Mr T. Er ist richtig klasse.

 

Hintergrund:  Was mir schon bei "Sixteen Moons" gefallen hat, trifft auch auf diese Geschichte zu. Kami Garcia vermag Mythen, Voodoo, Geister und Co. in die Realität zu holen und miteinander zu verknüpfen. Sicher könnte ich kritisch sein, ob diese Jugendlichen schon so taff sind, aber möchte ich gar nicht. In meinen Augen hat die Autorin all ihre Elemente wunderbar zusammengebracht, jedem Charakter seine Story gegeben und eine tolle Geisterwelt geschaffen. Bei den gruseligen Szenen kommt Gänsehaut auf. Die Stimmung ist düster und die Räselaufgabe gut eingefügt und verstrickt.

 

Fazit: So einfach und dennoch total spannend. Ein Pageturner, den ich in dieser Art nicht erwartet habe. Ich bin so froh, mit dieser Reihe angefangen zu haben, und freue mich schon, wenn Kami Garcia mich in der Fortsetzung wieder das Gruseln lehrt.

Für alle, die Geister mögen,  tolle Nebenfiguren lieben und ebenso gerne rätseln um sich zum Schluss überraschen zu lassen.

 

Quelle: http://aislingbreith.de/2013/12/08/legion-der-kreis-der-fuenf

Papierroboter: 25 fantastische Roboter zum Selberbasteln!

Papierroboter: 25 fantastische Roboter zum Selberbasteln! - Nick Knite

Price: EUR 9,99


Autor:  Nick Knite
Originaltitel:  Paper Robots
Erscheinungsdatum: 20. September 2013
ISBN-13:  978-3848004225
Verlag:  h.f.ullmann publishing
Taschenbuch: 128 Seiten

 

Klappentext: Papertoy-Fans aufgepasst! In diesem Buch gibt es Bastelvorlagen für 25 coole Roboter mit den verrücktesten Designs und Eigenschaften laufende, fliegende, kriechende und fahrende Kreaturen, bizarr geformt und mit den außergewöhnlichsten Eigenschaften ausgestattet. Alle Bastelbögen sind vorgestanzt und -gefalzt, sodass kinderleichtes Basteln garantiert ist. Einfach die Einzelteile heraustrennen, falten und nach Anleitung zusammenkleben. Und dann mal sehen, was die Roboter so drauf haben!

 

Ich habe schon mal ein Papertoy-Buch von h.f.ullmann publishing bei Blogg dein Buch ergattert und als ich die Papierroboter gesehen habe, musste ich mich dafür bewerben.

Was erwartet euch?

25 Papierroboter zum auslösen, falten, kleben und stecken. Bei meinem großen Sohn und seinem Cousin hat sich das Buch zu einem richtigen Renner entwickelt. Die Roboter sind in verschiedene Klassen aufgeteilt, je nachdem, was ihre besondere Eigenschaft ist. Da gibt es z. B. die Crawler oder die Walker. Es gibt ein Inhaltsverzeichnis, was einen guten Überblick verschafft. Dort sind alle Modelle gelistet und ebenso die Schwierigkeitsstufen, die sich in Einfach, Mittel und Fortgeschritten unterteilen.

Es gibt eine Einleitung zum Thema und grundlegende Tipps, um die kleinen Spielzeuge gut zusammenbauen zu können. Das Buch gliedert sich dann in zwei Teile. Im ersten Teil findet man die Roboter. Jedem ist eine Doppelseite gewidmet. Links das Foto vom fertigen Teil und rechts eine Anleitung und Geschichte zu dem Roboter. Im zweiten Teil befinden sich dann die Bastelbögen. Alle vorgestanzt und mühelos austrennbar.

Das Basteln macht viel Spaß und weckt das Kind im Erwachsenen. Mein achtjähriger Neffe liest die Anleitungen selbstständig, schafft aber noch nicht alles beim Zusammenbau, da sehr viel Feinmototrik gefragt ist.  Zusammen macht es richtig Freude. Man braucht selbst bei den einfachen Modellen ein wenig Übung. Manchmal ist die Anleitung verwirrend, aber mit ein wenig kreativem Geschick kann man auch leicht ohne Anleitung mit Hilfe das Bildes die Roboter gut zusammenbauen.

Da ich auch die Papiermonster habe, möchte ich ein bisschen vergleichen:
Gut ist die Aufteilung in Anleitungsteil und Bastelbogenteil. Bei den Papiermonstern hat man die Bastelbögen direkt hinter der Anleitung, was irgendwann das Buch in der Handhabe schwierig macht. Die Schwierigkeitsgrade sind meiner Meinung nach einen Tick schwerer als bei den Monstern. Was ich  bei den Robotern vermisse, sind Blankobögen, die gab es bei den Monstern. Da konnte man dann sein Modell noch farbig gestalten. Vielleicht eine Idee für eine der nächsten Auflagen.

 

Fazit:  Papertoys basteln macht Spaß, vor allem wenn man dazu noch kleine Geschichten zu den einzelnen Modellen lesen kann. Damit kann sich die ganze Familie beschäftigen. Etwas Übung und Geduld sollte man mitbringen, aber wenn man den Bogen raus hat, kann man in einen regelrechten Bastelsog geraten. Immer wieder gerne empfehle ich diese tollen Bücher.

"Aktion Stempeln"

Aktion-Stempeln

Während ich meine Rezensionen bei einer neuen Community eingepflegt habe fielen mir etliche Bücher auf, die ich gut bewertet habe, mir aber nicht mehr im Gedächtnis hängen geblieben sind. Ebenso als kritischer bewertete Bücher, bei denen ich mich jetzt frage, warum sie weiterhin präsent sind. Deshalb möchte ich die "Aktion Stempeln" ins Leben rufen.

nicht-mehr-präsentDabei soll es einen Monatsrückblick der anderen Art geben. Ich werde (in meinem Fall) zwei Jahre zurückschauen. Was habe ich gelesen? Wie habe ich es bewertet? Allem voran die Frage: Warum ist es nicht mehr präsent oder eben doch im Kopf geblieben?

Ihr seid aufgerufen, euch anzuschließen. Dabei könnt ihr entscheiden, wie viele Jahre ihr zurückschaut. Mindestvoraussetzung beträgt jedoch ein Jahr. Ich wähle zwei Jahre, weil  mein Blog im November zwei Jahre alt wird und mir somit passend erscheint. Jeder  Teilnehmer schreibt monatlich (Regelmäßigkeit ist kein Zwang) einen Artikel mit Frist zum 10. des jeweiligen Monats. Beispiel: Im November 2013 schaut man in den November 2011 oder 2012 zurück. Wie ihr die Artikel aufbaut, bleibt euch überlassen.

Ich habe überlegt die Cover einzubauen und den jeweiligen Stempel dazu. Daneben wird es eine Begründung für die Wahl des Stempels gebe. Damit ein Leser, der das Buch nicht kennt, sich informieren kann, verlinke ich zur entsprechende Rezension. Wenn ich ein Buch stemple, werde ich am Ende der zugehörigen Rezension den Stempel ebenfalls einbauen, mit Link zum entsprechenden Stempelartikel.

So geraten Bücher nicht in Vergessenheit und wir diskutieren ganz beiläufig, neben den ganzen aktuellen Titel, wieder über alte Schätze.Im-Kopf-geblieben

Wer mitmachen möchte, schreibt bitte eine Mail an info@aislingbreith.de mit Betreff "Aktion Stempeln" (Alternativ in Originalartikel das Fornmular ausfüllen unter http://aislingbreith.de/blog/2013/10/28/aktion-stempeln)./)Gebt an, in welcher Größe (Maßeinheit Pixel) ihr die Grafiken für die Stempel benötigt. Ich sende euch dann entsprechend die Grafiken zu. Wer einen Monat "gestempelt" hat, sendet mir bitte den entsprechenden Link (Frist: 11. des jeweiligen Monats, 20:00Uhr), damit ich einen Sammelpost für die Aktion verfassen kann. 

Das Ganze soll Spaß machen. Wer im Sammelpost erscheinen möchte, sollte sich jedoch an die Fristen halten.

Ich bin gespannt, welche Perlen wir ausgraben.

 

Quelle: http://aislingbreith.de/blog/2013/10/28/aktion-stempeln

Lost Land – Der Aufbruch (Lost Land 2)

Lost Land: Der Aufbruch - Jonathan Maberry

Preis: EUR 19,95


Autor:  Jonathan Maberry

Originaltitel:  Dust & Decay (Rot & Ruin)

Übersetzer:  Franca Fritz und Heinrich Koop

Erscheinungsdatum:  15. Juli 2013

ISBN-13:  978-3522201766

Verlag:  Thienemann Verlag

Gebundene Ausgabe: 576 Seiten

 

Klappentext: Auf der Suche nach dem abgestürzten Flugzeug führt Tom seinen Bruder Benny und dessen Freunde ins Leichenland. Dort haben die Kopfgeldjäger ein neues Gameland gebaut und nehmen Chong, Benny und Nix gefangen, um sie wie Gladiatoren gegen Zombies kämpfen zu lassen. Wie weit können Menschen gehen, wozu sind sie fähig? Es kommt zum großen Showdown im Gameland, für den die Freunde einen sehr hohen Preis zahlen. Wer von ihnen zieht weiter nach Osten, auf der Suche nach Hoffnung und Zukunft?

 

“Lost Land” war im letzten Jahr eine meiner Überraschungen. Durch “Ashes” hatte ich Lust auf Zombies bekommen und zu “Lost Land” gegriffen, was von eineigen Bloggern positiv bewertet wurde. Die Reihe von Jonathan Maberry zeichnet sich durch den anderen Umgang mit Zombies und einer tollen Brüderbeziehung aus. Lange hatte ich die Fortsetzung hier jetzt liegen, aber bei so einem Sommer hatte ich nicht wirklich Lust auf das Thema. Eine Schande, Benny, Tom, Nix, Lilah und Co. so lange unangetastet warten zu lassen. Eine wirklich tolle Fortsetzung.

Tom hat die Kids in den letzten Monaten seit dem Tod von Rotaugen–Charlie unterrichtet. “Klug wie ein Krieger” sollen die Jugendlichen handeln, wenn es ins Leichenland geht. Alle Vorbereitungen werden getroffen um sich nach Osten aufzumachen, um dort den mysteriösen Jet zu finden. Doch die Routen, die Tom selten nimmt, erweisen sie sich als nicht so sicher wie gedacht. Der Zusammenstoß mit einem Rhinozeros trennt die Gruppe und bringt alle Beteiligten in Gefahr. Gameland scheint auferstanden und auch mit den Zombies und Menschen passieren unübliche Dinge. Da gibt es eine Leiche, die nicht “zurückgekommen” ist und wandelnde Tote, die plötzlich nicht nur schnell, sonder auch in gewisserweise intelligent handeln. Ein fulminanter Showdown erwartet nicht nur die Gruppe um Benny und Tom, sonder auch einer ganzen Kompanie an Zombiekartengrößen.

 

Erster Satz: Benny Imura war empört, als er erfuhr, dass die Apokalypse mit Hausaufgaben verbunden war.

 

Idee:  Es war ja aus Teil 1 schon zu erahnen, was in der Fortsetzung passiert. Gameland ist eine schreckliche Erfindung, aber für einen Zombieroman genau das Richtige. Maberry bleibt sich auch hier treu kein reines Gemetzel zum Kern der Geschichte zu machen. Das ist etwas, was ich ganz besonders an der Reihe mag.

 

Plot:  Der Großteil der Geschichte platziert sich im Leichenland. Was mir besonders

gefallen hat, waren die Perspektivenwechsel, die es dem Autor ermöglichten auch von verschiedenen Plätzen aus zu schreiben. So bleibt die Spannung nahezu den gesamten Plot über oben. Das Buch ist wieder aufgeteilt, dieses Mal in fünf Teile mit jeweiliger Überschrift und Zitat. Das mag ich immer gerne, obwohl ich so in der Handlung versunken war, dass ich gar nicht wirklich sagen kann inwiefern die Teile in sich funktionieren. Die Geschichte beginnt ein paar Monate nach dem Fall von Rotaugen–Charlie. Es fiel mir überhaupt nicht schwer wieder in das Geschehen hineinzufinden. Sofort war man mit den Charakteren vertraut und schnell in die Ereignisse eingebunden. Das hat mir sehr gut gefallen. Maberry hat hier und da die wichtigen Dinge aus dem Auftakt der Serie Revue passieren lassen und das teilweise sogar aus der Sich von verschiedenen Figuren.

Einträge aus Nix‘ Tagebuch bringen mehr Nähe zum Geschehen. Eine tolle Idee, diese einzubringen.

Der Epilog ist mir besonders aufgefallen, denn er hat noch mal 4 Unterkapitel. So was habe ich bisher noch nicht gesehen, aber es bringt viel Neugierde auf den dritten Teil und was darin passiert.

 

Schreibstil:  Wieder hat mich der Autor in das Setting ziehen können. Er schafft es besonders durch seine Figuren eine ganz besondere Stimmung zu schaffen. Obwohl es ein Zombieroman ist, habe ich den Text gerne gelesen. Maberry übertreibt nicht mit blutigen Szenen. Es gibt sie ausreichend, aber für meine Begriffe dominiert dabei nicht der Ekelfaktor sonder die Handlung. Das macht diese Reihe sehr sympathisch.

 

Charaktere:  Der Autor versteht es besondere Charaktere zu erfinden, die alle ihren Platz in der Handlung bekommen. Dabei bedient er sich zwar klassischer Klischees, bindet diese aber perfekt ein um die Figuren authentisch wirken zu lassen. Zu Benny und Tom habe ich schon einiges in der Rezension zu “Lost Land – Die erste Nacht” geschrieben. Benny wächst mit den Ereignissen. Besonders sympathisch war mir die Beziehung zwischen ihm und Nix. Der Autor lässt uns an den Gefühlen der Beiden zueinander teilhaben und unterstreicht dadurch, dass es sich immer noch um Teenager handelt, die in dem ganzen Grauen ihre erste Liebe erfahren. Auch bei Lilah und Chong wird es thematisiert.

Tom ist und bleibt einer meiner Lieblingscharaktere überhaupt. Ich habe eine Schwäche für diesen Samurai entwickelt und werde sicher beim Anblick eines Katanas immer an seine Kämpfe denken. Alleine wegen ihm möchte ich diese Reihe gerne verfilmt sehen.

Im zweiten Teil dieser Reihe begegnen uns endlich einige der größten Zombiekartenberühmtheiten. Sei es in positivem, wie auch im negativen Sinne. J–Dog und Dr. Skillz haben es mir sehr angetan und ich fand sie gerade durch den  Surfer–Slang authentisch. Ich hoffe, dass es in Teil drei ein Wiedersehen mit all diesen wunderbar ausgedachten Figuren gibt. Man sollte ihnen ein Videospiel widmen, denn sie erinnern mich an all diese Spiele in denen man sich solche “coolen” Charaktere basteln und erspielen kann.

 

Hintergrund:  Nach wie vor bleibt die Frage offen, warum es zu den Zombies kam und um allem noch eins draufzusetzen, bleibt der Leser zudem im Dunkeln, was es mit den “neuen” Zombies auf sich hat. Hat mich das gestört? Wie auch schon beim ersten Teil: nicht im Geringsten! Dafür schafft der Autor Charaktere mit gutem Hintergrund zu erschaffen und rückt diese in den Vordergrund. Das Buch enthält viel Zwischenmenschliches, was mir sehr gefallen hat.

 

Fazit: Um ehrlich zu sein frage ich mich, trotz der Themen im Epilog, wie Herr Maberry diese Geschichte weiterschreibt. Nicht alle Figuren überleben Gameland, was im Grunde okay ist, denn ich finde Kampfszenen, aus denen alle Beteiligte unversehrt herausgehen unglaubwürdig, aber hier hat er schon einen Hammer gebracht. Und dennoch: Unter all den apokalyptischen Romanen wird Lost Land als Reihe für mich immer eine Perle sein. Ich finde die Bücher besonders, weil sie Tiefe haben. Eben weil die Zombies anders gesehen werden und es gute geschriebene Bücher sind. Mit der Fortsetzung hat Maberry einen, wie ich finde, spannenderen Teil als den Auftakt geschaffen, der mich zu Tränen gerührt hat.

Nicht nur für Zombiefans, auch etwas für Liebhaber toller Charaktere, die gegen ein bisschen Gemetzel nichts einzuwenden haben.

Quelle: http://aislingbreith.de/blog/2013/10/21/lost-land-aufbruch-lost-land-2

Grischa – Eisige Wellen (Grischa 2)

Grischa: Eisige Wellen  - Leigh Bardugo, Henning Ahrens
Preis: EUR 18,90


Autor:  Leigh Bardugo

Originaltitel:  Siege and Storm

Übersetzer:  Henning Ahrens

Erscheinungsdatum: 25. Juli 2013

ISBN-13:  978-3551582966

Verlag: Carlsen

Gebundene Ausgabe: 384 Seiten

 

Klappentext:

Nur weg aus Rawka – das ist Alinas und Maljens einziger Gedanke nach dem furchtbaren Kampf gegen den Dunklen. Doch selbst an ihrem Zufluchtsort jenseits der Wahren See erreichen sie die Gerüchte: Der Dunkle habe das Gefecht auf der Schattenflur überlebt und strebe nach dem Zarenthron. Und er wird nicht ruhen, bis er Alina gefunden hat. Denn um seine Macht ins Unermessliche zu vergrößern, braucht er ihre Hilfe – ob freiwillig oder nicht.

“Grischa” war eine Überraschung für mich. Dass ich mich in diesem russisch angehauchtem Setting so wohl fühle, hätte ich beim lesen von “Grischa – Goldene Flammen” nicht gedacht. Ich habe mich sehr auf Teil 2 gefreut. Er hat ein bisschen warten müssen, aber dafür hatte ich umso mehr Spaß damit.

Alina und Maljen möchten sich ein neues Leben auf der anderen Seite der Wahren See aufbauen, doch das gestaltet sich gar nicht so einfach. Alina ist geschwächt, da sie ihre Macht nicht benutzt. Der Dunkle ist hinter ihr her, denn er möchte ihr weitere Kräftemehrer verschaffen. Auf dem Weg zurück über das Meer soll die Meeresgeisel gefunden werden, die den zweiten Kräftemehrer darstellt. Doch Alina und Maljen kommt der Freibeuter Sturmhond zur Hilfe und befreit sie aus den Fängen des Dunklen. In Os Alta erfahren sie mehr über den geheimnissvollen Sturmhond und Alina tritt eine wichtige Stellung an.

 

Erster Satz: Früher, lange bevor sie die Wahre See befuhren, hatten der Junge und das Mädchen immer wieder von Schiffen geträumt: Schiffe, randvoll mit Geschichten, verzauberte Schiffe mit Masten aus wohlriechendem Zedernholz und mit Segeln aus purem Gold, von Jungfrauen gesponnen.

 

Idee:  Mir hat Sturmhond als neuer wichtiger Charakter  als Element in der Geschichte sehr gut gefallen. Vor allem der Teil, der auf dem Meer passiert war meine Lieblingspassage. Eine gute Idee.

 

Plot: Für meine Begriffe hat das Buch drei Teile. Einen sehr temporeichen ersten Teil, der viel auf hoher See spielt, einen zweiten, ruhigeren Teil, indem die Charaktere sehr stark hervorstechen und ein fulminantes Finale, indem das Tempo rasch angezogen wird. Ich hätte mir ein wenig von dem spannenden ersten Teil mehr im zweiten gewünscht. Die Handlung funktioniert und bringt auch Wendungen mit sich. Eine Entwicklung in der Geschichte, die ich so nicht erwartet habe, aber es bleibt das Gefühl eines Ungleichgewichts. Der zweite Teil ist sehr geprägt durch die politische Aspekte Rawkas und wie die Figuren damit umgehen. Man sieht viel mehr die Charaktere, was mir gut gefallen hat.

 

Schreibstil: Leigh Bardugo bleibt sich treu: Prolog und Epilog sind in der dritten Person, der Haupteil als Ich-Erzähler geschrieben. Gerade in der ersten Hälfte bleibt man am Ball und kann das Buch kaum aus der Hand legen, so spannend ist es geschrieben. Die russischen Begriffe sind immer noch kleine Stolpersteine für mich gewesen, aber sie machen eben den besonderen Charme aus und schnell habe ich mich wieder daran gewöhnt und mich nicht im Lesefluss behindern lassen.

 

Charaktere: Mir ist mit “Eisige Wellen” Maljen näher gekommen und auch sympathischer in Erinnerung geblieben. Habe ich mich im ersten Teil genau wie Alina vom “Dunklen” hinreißen lassen, war in der Fortsetzung um die Beziehung zwischen ihr und Maljen von Hoffen und Bangen geprägt. Er schlägt sich gut, mit einer mächtigen Grischa als Freundin, während diese sich selbst neu kennenlernen muss. Alina hat es nicht einfach. Ihre Macht steigert sich und sie muss lernen damit umzugehen um sich nicht in ihr zu verlieren. Sie wächst mit ihren Aufgaben und stellt sich dem Schicksal womöglich nie ein “normales” Leben zu führen, wie sie mit Maljen zu Anfang hofft. Maljen hingegen erweist sich nicht nur als unübertroffener Fährtensucher, sondern auch als hervorragender Diplomat. Auf nahezu magische Weise schafft er es die Menschen in seinen Bann zu ziehen und versteht sich mit jedem.

Maljen und Alina wirken viel erwachsener als ihr Alter, was ich verzeihe, da dieses Buch eine reine Fantasygeschichte beherbergt.

Sturmhond, als neuer Charakter hat mich gepackt. Er ist alles und doch gut durchdacht. Man muss seine freche Art lieben und oft hatte ich bei ihm ein Grinsen im Gesicht. Ich bin gespannt, was im dritten Teil mit ihm passiert.

 

Hintergrund: Mir gefällt immer noch diese russisch angehauchte Fantasy-Welt. Leigh Bardugo hat ihr Leben eingehaucht, sodass man  sich ihrem Zauber nicht entziehen kann. Der Leser erfährt mehr über die Hintergründe der Charaktere und auch zu den Kräftemehrern. Sehr gut fand ich, dass auf die Kriegsvorbereitungen eingegangen wird. Ich habe mich wieder wohlgefühlt in Rawka und beglückwünsche die Autorin zu dieser tollen Welt, die sie uns geschenkt hat.

 

Fazit: Ich bin etwas Reihenmüde in letzter Zeit und jeder Fortsetzung wende ich eine gewisse Skepsis zu, denn meistens steht die Handlung im zweiten Teil einer Trilogie. Die Autorin hat es jedoch geschafft nicht langweilig zu werden oder sich mit an den Haaren herbeigezogenen Handlungen zum finalen Teil zu hangeln. Neue Charaktere bringen interessante Wendungen und so hat die Fortsetzung  mindestens genauso viel Spaß gemacht, wie der Auftakt dieser wundervollen Trilogie. Ich freue mich jetzt schon wieder nach Rawka entführt zu werden und bei diesen Vorlagen kann die Geschichte im dritten Band nur gut werden. Eine klasse Fantasy-Story die nicht zu sehr abschweift, aber genügend Details liefert, um in eine andere Welt abzutauchen.

 

Für alle die  den ersten Teil gelesen haben ein “Muss”. Alle anderen sollte zu Grischa greifen, um  sich an reine Fantasy heranzutasten und dem russischen Charme erliegen möchten. Für Trilogiemüde, die mal etwas anderes haben wollen.

Quelle: http://aislingbreith.de/blog/2013/10/20/grischa-eisige-wellen-grischa-2
Spoileralarm

Liberty Bell – Das Mädchen aus den Wäldern

Liberty Bell: Das Mädchen aus den Wäldern - Johanna Rosen

REZENSION VON DANNY!

 

Autor: Johanna Rosen

Erscheinungsdatum: 01. Juni 2013

ISBN-13: 978-3401068046

Verlag: Arena

Gebundene Ausgabe: 375 Seiten


Preis: EUR 15,99

 

Klappentext: Sie ist siebzehn Jahre alt. Sie kennt kein Internet und kein Facebook, keine Hochhäuser und keine Autos. Liberty Bell ist im Wald aufgewachsen, fernab von jeder Zivilisation. Und Ernesto ist der erste Junge, den sie zu Gesicht bekommt.

Ein mitreißender Roman über eine zarte Liebe zwischen zwei Jugendlichen, die den ungewöhnlichen Umständen trotzen und für ihre ganz persönliche Freiheit kämpfen. Berührend, aufwühlend und ganz außerordentlich.

 

Die Geschichte von Libery Bell und Ernesto wurde uns auf der Leipziger Buchmesse im März von Arena vorgestellt und hat mich neugierig gemacht. Das Buch wurde von einer der renommiertesten, deutschen Autorinnen unter Pseudonym geschrieben, die mit diesem Roman ein neues Genre ausprobieren möchte.

Es ging mal nicht um eine dieser fantastisch angehauchten Liebesgeschichten, wie man sie in den letzten Monaten zuhauf gelesen und gesehen hat. Sondern sie spiegelt den neuen Trend von sogenannten “Contemporary”-Texten (realen Geschichten) wieder. Ich habe mich also auf eine reale Geschichte mit zarter Liebe eingestellt. Umso überraschter war ich über die Wendungen des Buches.

 

Erster Satz: Eine frühsommerliche Hitze lag über der Stadt.

 

Idee: Wenn man den Klappentext und auch die Zusammenfassung vom Einband liest, erwartet man eine ‘zarte Liebesgeschichte’ zwischen einem Jungen und einem Mädchen, das fernab von Zivilisation aufgewachsen ist. Alleine diese Idee bietet genug Stoff und Spannung, um damit einen Jugendroman zu füllen. Aber daraus einen Thriller zu stricken, der an Verwirrungen und Verstrickungen nur so strotz, macht das Ganze noch mal eine Nummer interessanter, vielschichtiger und tiefer.

Als uns Arena den Text im März vorstellte, dachte ich in der ersten Sekunde an den Film “Nell” bei dem ebenfalls ein Mädchen in den Wäldern gefunden und in die Zivilisation gebracht wird. Ich könnte mir gut vorstellen, dass das vielleicht ein kleines Bisschen als Ideengrundstein der Autorin gedient hat.

 

Spoiler

Direkt zu Beginn der Geschichte, noch bevor Kapitel Eins anfängt, liest man zwei Rückblenden von verschiedenen Situationen an unterschiedlichen Orten. Auch im weiteren Verlauf der Geschichte bringt die Autorin diese Rückblenden, die jeweils nicht aus Sicht vom Erzähler, sondern entweder aus der Sicht des Täters oder des Opfers erzählt werden. Diese Rückblenden sind sehr “entrückt” erzählt, sodass man am Anfang gar nicht recht versteht, was diese Rückblende zu bedeuten hat. Erst am Ende der jeweiligen Szene wird einem (meist mit nur einem Satz) klar, was da gerade passiert ist.
(show spoiler)

 

Plot: Ernesto und seine Freunde fahren in den Wald, um ein Mädchen, was einer der Jungs durch Zufall “entdeckt” und beim Nacktbaden gefilmt hat, zu suchen. Sie finden sie, verschwinden aber wieder, als sie sehen, wie es eine Art Bisamratte tötet und häutet.

Ernesto kann das Mädchen aus dem Wald aber nicht vergessen und fährt ein zweites Mal hin. Dort angekommen findet er nicht nur Liberty Bell, sondern auch einen seiner Kumpels (Jaden) mit seinem Cousin, die sie in die Ecke drängen und dabei filmen. Es kommt zu einem Unfall, bei dem Liberty Bell den Cousin schwer verletzt und flüchtet. Nachdem Ernesto die Nacht bei ihr im Wald verbracht hat, um es nicht alleine zu lassen, werden sie “Dank” des verletzten Cousins gefunden. Liberty Bell wird in das örtliche Krankenhaus gebracht und unterliegt fortan ständiger Überwachung. Kaum ist das Mädchen in der Stadt, geschieht ein blutrünstiger Mord an einem alten Mann. Kurz darauf stirbt Ernestos Kumpel Jaden bei einem Unfall…

Und plötzlich steht man mit beiden Beinen in einem waschechten Thriller, bei dem man sich immer wieder fragt, welcher der braven Bürger des Städtchens ist nun der Mörder beziehungsweise Täter.

Mit der Erwartung einer zarten Liebesgeschichte bin ich in das Buch gestartet, die man auch im Grunde bekommt, aber dazu noch eine Hintergrundgeschichte, die verworrener nicht sein kann. Im Laufe des Buches nimmt der Fokus auf die Liebesgeschichte zwischen Liberty Bell und Ernesto immer mehr ab, um viel mehr auf den Grund, Warum sich Liberty Bell überhaupt im Wald aufgehalten hat, zu schwenken.

Im ersten Moment war ich enttäuscht, aber dann wollte ich wissen, warum plötzlich Charaktere starben, die offensichtlich nicht in näherer Verbindung mit der Hauptprotagonistin standen.

Und alles lässt sich auf die beiden Rückblenden zu Beginn des Buches zurückführen.

 

Spoiler

Rückblenden zu Beginn des Buches: Die hingebungsvollen, verliebten Gedanken eines pädophilen Vergewaltigers (wie allerdings erst am Ende der Rückblende klar wird) und die rauschartigen Gedanken einer Frau, die neben einem Kind liegt, das stirbt (was ebenfalls erst am Ende der Rückblende klar wird).
(show spoiler)

 

Schreibstil: Erzählt wird aus der Sicht von Ernesto, mal etwas anderes (und Erfrischendes), als immer nur aus der Sicht einer starken Heldin zu lesen. D.h. Liberty Bell lernt man nur durch Ernestos Erzählungen kennen und man befindet sich (fast ausschließlich) im Kopf des Helden. Ich brauchte eine ganze Weile, bis ich mich in die Geschichte eingefunden hatte. Vor allem die Dialoge sind sehr umgangssprachlich geschrieben, sodass ich einige Sätze doppelt lesen musste. Die einzige Erklärung, die ich mir selbst dafür geben kann, ist die, dass aus der Sicht des männlichen Protagonisten erzählt wird, und Jungs immer anders ‘erzählen’ (cooler, selbstsicherer usw.) als Mädchen. Das ist mir damals auch schon in ‘Unschuld’ von Usch Luhn aufgefallen, da war auch aus der Sicht des männlichen Protagonisten erzählt. Ich finde diese Art der “Sprache” immer sehr schwierig, denn es verlangsamt den Lesefluss und ermüdet. Ich mag eine flüssige Schreibe, die sich gut runterlesen lässt, ohne ins Stocken zu geraten. Aber vielleicht braucht man gerade diese, um die Jugendlichen zuerreichen – um anzudocken.

 

Charaktere: Die Autorin schmeißt Charakter um Charakter in die Geschichte, dass ich von Anfang an den Überblick verloren habe. Selbst jetzt, beim anschließenden Resümee, kann ich nicht mehr sagen, wer alles dabei war, und welche Rolle der oder diejenige gespielt hat (oder ob er oder sie überhaupt eine Rolle hatte). Ich gehe sogar soweit zu behaupten, ein oder zwei Charaktere weniger, hätten der ganzen Geschichte keinen Abbruch getan und würden den Leser nicht so überfordern. Leider führt genau diese Charaktervielfalt dazu, dass sämtliche Nebencharaktere sehr blass erscheinen und sich nicht (außer durch Namen) voneinander unterscheiden. Was bei mir zum Schluss dazu geführt hat, dass es mir “egal” war, wer da gerade gesprochen hat, weil ich sie sowieso nicht auseinanderhalten konnte.

 

Spoiler

Zum Beispiel hat Ernesto 5 Freunde. Ronan, Salvadors, Jaden, Darayavahush und Mose. Für mich gefühlte zwei Jungs zu viel. Dazu nochmal fünf Mädchen (die aber erst im späteren Verlauf der Geschichte dazukommen und nur eine (Sally) einen wirklichen Teil zur Geschichte beiträgt.

Zu der ganzen Charaktervielfalt kommen dann noch die verschiedenen Orte hinzu. Es gibt zwei Restaurants/Bars, ein Krankenhaus, diverse Jungenzimmer, Häuser und andere Schauplätze, bei denen man aber soweit gut mitkam.

(show spoiler)

 

 

Ernesto, der Hauptprotagonist, ist siebzehn und einziger Sohn des plastischen (halb querschnittsgelähmten) Chirurgen des Ortes. Er hat die Schule fast beendet und soll ab dem Herbst (wie nicht anders zu erwarten) Medizin studieren. Auch jetzt im Nachhinein kann ich nicht wirklich sagen, wie Ernesto “ist”. Sobald es aber um Liberty Bell geht, kämpft er für sie und will sie beschützen. Er fühlt sich für sie verantwortlich, was ihn sehr sympathisch macht.

Liberty Bell ist das Mädchen aus dem Wald. Man lernt sie nur durch ihre Reaktionen und das, was Ernesto über sie denkt, kennen. Das machte es mir als Leserin sehr schwer, mich mit ihr zu identifizieren oder sie “zu verstehen”. Sie ist mutig und entschlossen und lässt sich nicht kleinkriegen. Etwas, was ich sehr an ihr mochte.

 

Spoiler

Ich fand Liberty Bells Eingewöhnung in die neue Umgebung zu schnell. Sie wird vom Wald in die Zivilisation gebracht und bereits wenige Tage später fährt sie Auto und nimmt alles als “selbstverständlich” hin. Sie stellt zwar Fragen, und ist neugierig, aber stellenweise fand ich das zu wenig. Auch fand ich es seltsam, dass sie Ernesto gegenüber nicht scheuer gewesen ist. Schließlich hat ihre Mutter ihr beigebracht, das Männer “böse” sind.

Auch Ernestos Einstellung gegenüber seiner Familie finde ich seltsam. Es wird war alles als kühl und unterkühlt bezeichnet, aber als Sohn (mega)reicher Eltern sollte er entweder eine richtige ‘Scheissegal’-Einstellung haben, oder etwas mehr Interesse zeigen, zumal er sich nicht als der widerspenstige, aufsässige reiche Chirurgensohn darstellt, dem langweilig ist und der nicht weiß, was er mit seiner Freizeit anstellen soll. Stattdessen wird nur berichtet, dass er selten mit seinem Vater spricht (weil er viel arbeitet) und noch weniger mit seiner Mutter. Das ist in meinen Augen ein wenig dünn.

(show spoiler)

 

 

Über den Antagonisten will ich nichts schreiben, denn wenn ich das täte, müsste ich nur spoilern und das würde doch ziemlich viel der Spannung rausnehmen. Nur so viel: Bis zum Schluss ist nicht klar, wer der Täter ist.

 

Hintergrund: Ich mag gut durchdachte, stimmige Geschichten und Hintergründe.

 

Spoiler

Ein pädophiler Kinderschänder in Oregon, der sich an einem zehnjährigen Mädchen vergehen will. Eine Frau in Kalifornien, die sich in einem Rausch befindet und nicht mitbekommt, dass neben ihr ein Kind stirbt.
(show spoiler)

 

Zwei Situationen, die unterschiedlicher nicht sein können und doch unmittelbar miteinander verknüpft sind. 21 Jahre später wird in Oregon ein 17-jähriges junges Mädchen im Wald gefunden und in die Zivilisation gebracht. Was folgt, ist ein toter Vietnamveteran, der auf den ersten Blick so gar nichts mit dem Ereignis zu tun hat. Erst langsam, Schritt für Schritt wird klar, was damals ,1991, wirklich passiert ist.

Ganz ehrlich: Thriller sind nicht mein Genre.

Genauso wie bei Filmen, mag ich “Hollywood”-Geschichten, die einfach “schön” sind und mich mit einem Lächeln das Buch am Ende weglegen lassen. Bei Thrillern habe ich nicht dieses Gefühl, eher das Gegenteil ist der Fall. Bei Thrillern wird man mit “kranken Köpfen” konfrontiert, die es durchaus auch in der Realität geben kann. Ich frage mich auch immer wieder, wie man sich als Autor eine solche Geschichte einfallen lassen kann, denn gerade bei Thrillern steht und fällt die Geschichte mit einem “perfekt bösen” Antagonisten. Und weil ich einfach die heile, schöne Welt mag, gibts bei mir auch selten so “perfekt böse” Charaktere.

In dieser Geschichte haben wir einen “perfekt bösen” Antagonist, der mir einen Schauer nach dem Nächsten über den Rücken laufen lässt. Das macht einen guten Thriller aus – das macht ‘Liberty Bell – Das Mädchen aus dem Wald’ aus.

 

Spoiler

Ich habe mich jedoch gefragt, warum die Autorin die Geschichte in den USA spielen lässt. Bei den vielen Interviews, die wir geführt haben, war heraus zuhören, dass das Setting zur Geschichte passen muss. Und was spricht dagegen, ein kleines verschlafenes Nest irgendwo im Schwarzwald oder in Bayern zu nehmen? Oder ist es deshalb USA geworden, weil das soweit weg liegt und so die Realität von Deutschland fernhält? – Frei nach dem Motto – bei uns in Deutschland gib es so was nicht.

Außerdem sind für mich einige Fragen nicht gelöst worden. Wie ist Libby zu Annie gekommen? Wo hat sich Ruby all die Jahre aufgehalten? Was genau hatte Flavio mit allem zu tun? Es wird zwar klar, warum der Antagonist tut was er tut, aber auch hier ist mir die ein oder andere Verstrickung zu viel eingebaut.  

(show spoiler)

 

 

Fazit: Ein absolutes Überraschungsei. Es täuscht durch einen plätschernden Anfang, um dann mit einem blutigen und spannenden Ende zu enden. Dazwischen gibt es, viel Spannung, ganz viel Rätsel, eine Menge Blut und eine zarte Liebe.

Wer also nach einer rosa-roten Liebesgeschichte sucht, sollte einen großen Bogen um ‘Liberty Bell’ machen, denn das ist nichts für das schwache, liebesgeschichtenhungrige Mädchen (oder auch Jungen). ‘Libery Bell – Das Mädchen aus den Wäldern’ ist ein Jugendthriller mit ganz vielen kaputten Charakteren und einem (in meinen Augen) ziemlich pervers, kranken Antagonisten.

Quelle: http://aislingbreith.de/blog/2013/10/06/liberty-bell-maedchen-aus-waeldern

Himmelsfern

Himmelsfern

Price: EUR 18,95

 

 

 Autor:  Jennifer Benkau

Erscheinungsdatum:  16.September 2013

ISBN-13:  978-3839001431

Verlag:  Script5

Gebundene Ausgabe:
496 Seiten

 

Klappentext:

Noa verliebt sich. Doch ihr bleiben nur zwei Wochen. In zwei Wochen wird der Junge, den sie liebt, dem Menschsein den Rücken kehren, vielleicht für immer. Hat ihre Liebe unter diesen Umständen überhaupt eine Chance? Wird der Schmerz am Ende nicht viel zu groß sein? Doch Noa kennt das Spiel mit dem Feuer – ihre Leidenschaft ist der Tanz mit den brennenden Poi. Wird sie es schaffen, ihre Furcht zu bezwingen, so wie sie bei jedem Training, jedem Auftritt ihre Angst überwindet? Denn sie ist seine einzige Hoffnung …

 

 

Himmelsfern – allein der Titel ist so wunderschön. Unterlegt von einem wundervollen Cover, dass einem zuruft: Lies mich! Jennifer Benkau ist die  bei mir meistgelesene Autorin in diesem Jahr, wobei sie sich ganz leise in mein Herz geschlichen hat. Umso mehr habe ich mich gefreut, ihr neuestes Werk unabhängig vorab lesen zu dürfen. Ich werde mich bei meiner Beschreibung kurz fassen, denn die Geschichte sollte absolut nicht gespoilert werden.

Noa lebt mit ihrem Vater in einfachen Verhältnissen. Sie liebt das Poi-Spiel und laute Musik. Während eines U-Bahn Unglücks wird ihr von einem Unbekannten das Leben gerettet. Ein Schutzengel – so glaubt sie. Noa macht sich auf die Suche nach ihrem Retter und trifft dabei auf Marlon. Ihr Leben nimmt eine Wende und sie wird in eine unglaubliche Geschichte gezogen.

 

Erster Satz: Das Gefühl überkam mich flüchtig wie ein Déjà vu von fallenden Federn und gleichzeitig drängend, als drücke eine Hand gegen meine Brust.

 

Idee:  Puh, das wird schwierig zu erklären, ohne etwas zu verraten. Grundsätzlich finde ich die Idee, die mit dem Erinnern zu tun hat, sehr schön. Das, was Marlons eigentliches Problem stellt keine neue Idee dar. Aber ganz egal, es ist ein Buch von Jennifer Benkau und das allein ist Grund genug es zu lesen. :-)

 

 

 

Plot:  Bis zur Hälfte fand ich die Geschichte richtig super, teils lustig, frisch, jugendlich und dynamisch im Tempo. Dann empfand ich einige Längen, die ich erst anmeckern wollte, was sich aber im Rückblick als passend empfindet. Der Schlussteil war dann wieder schneller im Tempo und auf den letzten Seiten dermaßen emotional, dass ich tatsächlich kaum noch lesen konnte, weil ich vor Rührung weinen musste.

 

Schreibstil:  Jennifer Benkau schreibt einmalig, das kann ich nur immer wieder betonen. Sie erzählt als Ich-Erzählerin Präsens. Dabei bleibt sie ihrem Stil an sich die meiste Zeit treu. Die Erzählstimme ist jedoch sehr jugendlich und unbeschwert am Beginn, was wunderbar zu Noa passt, man aber von Dark Canopy, Dark Destiny und Stolen Mortality nicht gewöhnt ist. Während der Länge im hinteren Mittelteil habe ich ein wenig von dem Zauber vermisst, den ihre Schreibe sonst mitbringt, aber Frau Benkau findet zum Schluss zurück, um auf den letzten Seiten so pur emotionsvoll den Leser zu packen, dass man das Buch ganz aufgewühlt zuklappt.

 

Charaktere:  Eine Poi spielende Hauptprotagonistin! Da kann ich nicht anders, als sie zu mögen. Ich würde es selbst gerne können, hab aber keine Geduld dazu. Dann der Name: Noa. Mag ich auch gerne und ganz abgesehen davon, dass sie laute Musik mag, ist sie Jennifer Benkau gut gelungen. Sie wirkt authentisch mit ihren Macken und auch den rotzfrechen Kommentaren.

Dass Marlon so wichtig wird, meint man zunächst gar nicht. Ich mochte ihn, aber er ist nicht unbedingt der Typ, den man anhimmelt. Er hat seine aggressiven Aussetzer, die man im späteren Verlauf des Buches versteht. Außerdem möchte er Noa beschützen und das am besten auch vor sich selbst.

Olivier erscheint mir etwas zu passiv, da hätte man etwas mehr draus machen können, gerade weil er der Antagonist ist.

Ganz toll haben mir wieder Nebencharaktere gefallen: Noas Vater, mit dem ich mich sicher gut verstehen würde, da er doch einen jugendlichen Touch hat und Rosalia, Noas Freundin, die zwar das Klischee der quietschenden besten Freundin erfüllt, aber dennoch ihren Charme hat.

Von Emma würde ich gern mehr hören, diesem Mädchen, dass sich ihrem Schicksal mit Stolz hingibt.

 

Hintergrund:  Leider muss ich an diesem Punkt etwas meckern. Ich finde es hinkt hier und da mit der Logik, vor allem wenn es um das Vergessen und Erinnern geht. Dinge die erst als so unmöglich angedeutet werden, passieren dann doch. Das hat mich ganz persönlich etwas genervt. Es wird alles erklärt, keine Frage, aber dennoch befindet sich das für mich alles auf ganz dünnem Eis. Mir hat der Antagonist zu wenig Motivation für sein Handeln, oder es ist zumindest so bei mir angekommen.

Was jedoch sehr gut recherchiert wurde, ist das Poispiel. Ich hatte angenommen, das dem eine wichtigere Rolle zuteil wird, aber dem ist nicht so. Dennoch kann man Noa hautnah erleben, wenn sie das Feuer schwingt.

 

Fazit: Trotz der Längen und dem Hintergrund, die für den Punktabzug verantwortlich sind, kann ich diesem Buch eine wirkliche Leseempfehlung geben. Es könnte mehr gemeckert werden, wenn man ein Erbsenzähler sein möchte. Viel einfacher ist es jedoch sich tragen zu lassen und Zeuge einer Geschichte zu werden, die so bitter und ehrlich ist und zeigt, das Zeit manchmal so irrelevant ist.

Für alle, die über Längen hinwegsehen, tiefe Gefühle lieben und einen nicht ganz so düsteren Jennifer Benkau Roman erleben möchten.

Quelle: http://aislingbreith.de/blog/2013/09/16/himmelsfern

Ashes – Ruhelose Seelen (Ashes)

Ashes - Ruhelose Seelen

Price: EUR 17,99
 

 

 

Autor:  Ilsa J. Bick

Verlag:  Egmont INK

Originaltitel:  Monster

Übersetzer:  Robert A. Weiß , Gerlinde Schermer-Rauwolf, Sonja Schuhmacher , Naemi Schuhmacher

Erscheinungsdatum: 9. August 2013

ISBN-13:  978-3863960070

Verlag:  Egmont INK

Gebundene Ausgabe: 448 Seiten


Klappentext: Eine unfassbare Katastrophe hat unsere Welt für immer verändert. Wer dabei nicht dem Tod zum Opfer gefallen ist, kämpft nun Tag für Tag ums Überleben. Die größte Bedrohung geht von den Veränderten aus – jenen gefürchteten Jugendlichen, die sich aus bisher unerfindlichen Gründen seit der Katastrophe in blutrünstige Kannibalen verwandeln. Auch die siebzehnjährige Alex fürchtet diese Bestien und würde keine Sekunde zögern, sie zu töten. Doch als einer dieser Jungen ihr das Leben rettet, nagen Zweifel an ihr. Ist es möglich, dass seine Seele trotz der Verwandlung in ihm weiterlebt? Und dann spürt Alex selbst etwas in sich wachsen: Eine unaufhaltsame Macht scheint von ihr Besitz zu ergreifen …

 

 

“Ashes – Ruhelose Seelen” ist eines der von mir meisterwarteten Bücher in diesem Jahr. Als ich erfuhr, dass der eigentliche Abschlussband für die deutsche Version in zwei Teile aufgesplittet wurde, war diese Freude etwas gehemmt. Sicher keine schlechte Entscheidung, da so ein schwerer Wälzer vermieden wurde, nur leider natürlich im Punkt Plot somit schwer zu bewerten. Zum Glück bringt Egmont Ink den finalen Band “Ashes – Pechschwarzer Mond” nur einen Monat später raus.

Die Handlung ist sehr komplex und daher fällt mir eine eigene Inhaltsangabe schwer.  Ich versuche dennoch, ein paar Aspekte zu fassen:

Alex ist mit der Gruppe um Wolf unterwegs, der sie aus ihr unerfindlichen Gründen beschützt. Gleichzeitig bemerkt sie, wie sich das Monster in ihr regt und ungeahnte Fähigkeiten verleiht.
Peter verändert sich total. (Es wird ziemlich ekelig.)
Totgeglaubte tauchen wieder auf.
In Rule bricht alles durch Peters und Chris’ Verschwinden nach und nach zusammen, sodass die Verschonten fliehen wollen. Die Situation eskaliert jedoch.

 

Erster Satz: Einen solchen Sturz in die Tiefe hatte Alex nur ein einziges Mal erlebt.

 

Idee:  Ich frage mich wohin die Geschichte führt und über die Idee einer Hälfte eines Buches zu urteilen, ist natürlich schwierig. Es gibt bisher Entwicklungen, die ich so erahnt habe, aber es passieren auch unvorhergesehene Dinge. Das was mit Alex geschieht, lässt mich dennoch gut werten, auch wenn ich vielleicht sonst einen Punkt weniger vergeben hätte.

 

Plot:  Wie schon gesagt ist es schwierig das zu beurteilen, denn das Buch endet mitten in der Story. Aber wer schon die Vorgänger kennt, weiß, das Frau Bick ein unsagbares Talent für mehrere Handlungsstränge hat. Ich frage mich immer wieder, wie sie den Überblick behält. Nach langer Zeit in eine so komplexe und geballte Handlung einzusteigen, fiel mir überraschend leicht. Dennoch muss ich Kritik üben. Mir kam es vor, als würde die Geschichte um Alex und auch um Tom fast auf einer Ebene mit all den anderen Ereignissen stehen. Zu sehr stehen Brutalität, Hautfetzen und Unmengen von Blut im Vordergrund. Natürlich hat diese sehr gute Darstellung bisher fasziniert, aber beim Lesen konnte ich mir nicht die Frage verwehren, ob Frau Bick selbst nicht sicher war, wohin die Reise geht. Die Handlung scheint in den Hintergrund zu treten um mehr Raum für Blut zu lassen. Aufschluss bringt wohl der letzte Teil – hoffe ich. So veranlasst es mich aber leider zu Punktabzügen.
Sehr gut jedoch hat die Autorin es geschafft den Leser die meiste Zeit über bei der Stange zu halten. Die kurzen Kapitel mit wechselnden Personen und Schauplätzen haben das Buch an den Händen und Augen kleben lassen.

 

Schreibstil:  Altbewährt: dritte Person im Präsens, dazu wechselnde “Point of Views”. Schon im letzten Band hat es mich gestört, dass der Fokus sehr auf Waffen und Kämpfe liegt. Das beherrscht die Autorin wie keine andere. Sie steigert sich in diesem Band noch und hat selbst mich dazu gebracht zu würgen. Ich kann einiges ab, heule kaum bei  rührenden Szenen und konnte früher brutale Szenen gut gucken. Heute geht das nicht mehr und Frau Bick hatt es wirklich geschafft, die Szenen so echt zu schreiben, dass mir ernsthaft übel wurde.

 

Charaktere: Zu nah will ich hier nicht auf die Figuren eingehen. Es ist der dritte Band der Reihe und jedem Leser der eigentlichen Trilogie dürften alle Protagonisten ein Begriff sein. Es gibt fast zu viel, zumindest für meinen Geschmack. Man verliert schnell den Überblick und muss sich erst mal sortieren um jede in den Richtigen Handlungsstrang zu stecken. Dabei sind sie keineswegs schlecht. Jeder einzelne ist gut angelegt, hat seine Eigenheiten und die Handlungen sind durchdacht, aber die eigentlichen Hauptcharaktere, Alex und Tom, rücken viel zu sehr in den Hintergrund. Das finde ich schade, denn sie sind immer noch die durchdachtesten Figuren.

 

Hintergrund:  Dazu möchte ich gar nicht mehr ausführlich werden. Lisa J. Bicks Wissen ist fundiert und sehr gut recherchiert. Wow!

 

Fazit: Dieses Buch ist brutal. Fast immer gibt es Hirnmasse, Hautfetzen, eklige Sachen zu Essen oder einfach Handlungen einer Figur, während man von deren Standpunkt aus liest, die abartig sind. Wer so was verträgt, liegt mit Ashes goldrichtig. Leider war es mir fast zuviel davon und zu wenig tief gehende Handlung. Als Film sicher ein FSK 18 und auch als Lesempfehlung würde ich das so sehen. Da wäre 14 doch arg früh. Dennoch fiebere ich dem Finale entgegen, weil ich einfach keine Vorstellung habe, wie das Ganze ein Ende findet. Und trotz der Brutalität bleibt diese Reihe ein “Must-Read” für mich.

Quelle: http://aislingbreith.de/blog/2013/09/10/ashes-ruhelose-seelen-ashes-3-1

Verlieb Dich nie in einen Vargas

 

Autor: Sarah Ockler

 

Originaltitel: The Book of Broken Hearts

Übersetzer: Katrin Weingran

 

Erscheinungsdatum: 26. August 2013

 

ISBN-13: 978-3570162729

 

Verlag: cbt

 

Gebundene Ausgabe: 416 Seiten

 

Klappentext: Wenn dein Glück den falschen Namen trägt

Jude Hernandez hat eine Menge von ihren Schwestern gelernt, aber die wichtigste Regel lautet: Verlieb dich nie in einen Vargas! Sogar einen Blutseid hat sie darauf geschworen. Jetzt lebt Jude als einzige der Schwestern noch bei ihren Eltern, es ist der letzte Sommer vor dem College. Um ihren kranken Vater aufzuheitern, hat sie einen jungen Mechaniker angeheuert, der das Vintage-Motorrad ihres Vaters reparieren soll. Kann sie etwas dafür, wenn er gut aussieht? Und unerwartet süß ist? Und Emilio Vargas heißt? Schließlich handelt es sich um eine reine Geschäftsbeziehung und von einer Vargas-Flirtattacke lässt sie sich schon mal gar nicht durcheinander bringen. Aber Judes eiserne Abwehr erhält erste Risse. Wird zum dritten Mal ein Vargas das Herz einer Hernandez brechen?

Da habe ich mit etwas sommerlich leichtem gerechnet, fand das Cover zu kitschig, um eine wirklich gute Story zu erwarten, und habe einfach nur auf ein nettes Romeo und Julia Geplänkel für zwischendurch gehofft. Was habe ich bekommen? Ein Buch, das ernster ist, als man meint und!mich! zu Tränen gerührt hat.

Judes Papi hat  frühzeitig Alzheimer. Um ihn bei sich zu halten schmiedet sie einen Plan, nachdem sie Papis alte Harley gefunden hat. Das Teil soll wieder fahren und einen Vater-Tochter Trip ermöglichen. Nur wer repariert das Ganze? Um Kosten zu sparen, wird kurzerhand der unerfahrenste Mitarbeiter eines Biker-Laden angeheuert. Zu spät merkt Jude, dass es sich bei dem smarten Puertoricaner um Emilio Vargas handelt. Jüngster Spross einer, von ihren Schwestern erklärten, Herzensbrecherdynastie. Doch Jude kann nicht anders. Emilio ist süß und versteht sich prima mit Papi, der beim Werkeln an der Harley er selbst bleibt. Doch die Krankheit schreitet voran und das Dreigestirn in Form von Judes Schwestern reisen an. Jetzt kann sie Emilios Identität nicht mehr verbergen. Aber der Kampf um Emilio bleibt nicht der einzige.

 

Erster Satz: Das Gesetz der Wahrscheinlichkeit sieht vor, dass ein Mädchen mit drei älteren Schwestern wenigstens ein Paar süße Shorts erben sollte, die ihm tasächlich passen.

 

Idee: Nicht neu, wenn man den Part der Liebesgeschichte ansieht. Zusammen mit der Geschichte um den kranken Vater jedoch gut.

 

Plot: Nach Beenden des Buches dachte ich: Toller Aufbau. Vom lustig amüsanten Anfang wird es immer ernster, bis ich zum Schluss einfach nur noch traurig war. Ganz allmählich führt uns die Autorin in diese Situation. Manchmal war ich mir allerdings nicht gerade sicher, welche Kernhandlung das Buch hat. Ist es die Liebesgeschichte oder das Drama um die Krankheit des Vaters. Der Titel des Buches hätte passender gewählt werden können. Für mich steht nicht die Lovestory im Vordergrund, sondern Judes Selbstbehauptung und -findung. Dennoch finde ich das alles schlüssig zusammen findet und das Timing gut passt. Zudem ein Buch, was mich gefesselt hat und ich kaum aus der Hand legen konnte.

 

Schreibstil: Ich mochte sehr das jugendlich  Flapsige am Anfang. Es wirk aus Judes Sicht als Icherzählerin im Präteritum wunderbar passend und man merkt auch am Stil die Entwicklung der Protagonistin.  Die spanischen Worteinwürfe waren toll, aber durch ihre Häufigkeit etwas gewöhnungsbedürftig beim Lesen, da erst mal die Aussprache sitzen musste.

 

Charaktere: Mir haben die Charaktere sehr gefallen. Jude fand ich  authentisch. Passend zum Plot entwickelt sich auch das junge unbeschwerte Mädchen in eine ernste Richtung. Sie übernimmt  Verantwortung und kümmert sich mit viel Hingabe um ihren Papi. Natürlich will sie nicht wahrhaben, dass Papi immer öfter Aussetzer hat. Gegenüber ihrer drei Schwestern hat sie sich noch nie behauptet, wird aber durch die Situation unweigerlich damit konfrontiert. Emilio ist natürlich auf den ersten Blick ein Bad Boy. Ein Biker der gerne oben ohne schraubt und das klischeehafte Lächeln samt Grübchen aufweist. Aber Jude erkennt, dass Emilio eine verletzliche und sensible Seite hat. Er ist anders als  seine Brüder, da er einen schweren Schicksalsschlag mit sich herumträgt.

So traurig es auch ist, musste ich mich sehr über Judes Vater amüsieren. Er ist einfach sympathisch und wird meine Lieblingsfigur in dieser Geschichte bleiben.

Die Figuren haben ihre eigenen Macken, was ich gut finde. In meinen Augen ist Jude, wenn auch teils überdreht, altersentsprechend. Emilio ebenso, auch wenn er im ersten Moment dem Klischee entspricht.

 

Hintergrund: Mit Alzheimer wird hier natürlich ein heftiges Thema angesprochen, scheint mir aber gut recherchiert zu sein. Ebenso die Reparatur an der Harley wirkt authentisch. Mir hat das Einstreuen der spanischen Worter gut gefallen, weil es so das Setting viel näher gebracht hat.

 

Fazit: Ich hatte viel Spaß beim Lesen. Auch wenn Klappentext und vor allem das Cover etwas irre führen. Wer eine Liebesgeschichte such, findet sie, aber für mich steht die Krankheit des Vaters und Judes Entwicklung dahingehend mehr im Fokus. Am Anfang musste ich lachen und am Ende weinen, jedoch fand ich das Buch klasse. Eben weil es überrascht und für mich eine Wichtige Message trägt. Das Leben ist zu kurz, drum sollte man es genießen und manchmal einfach loslassen.

Für alle, die ein sommerliches Buch mit ernstem Hintergrund mögen.

Quelle: http://aislingbreith.de/blog/2013/08/28/verlieb-dich-nie-in-einen-vargas

Godspeed–Die Ankunft (Godspeed 3)

Godspeed - Die Ankunft

Price: EUR 19,95

 

Autor: Beth Revis

 

Originaltitel: Shades of Earth

 

Übersetzer: Simone Wiemken

 

Erscheinungsdatum: 1. August 2013

 

ISBN-13: 978-3791516783

 

Verlag: Dressler

 

Gebundene Ausgabe: 480 Seiten

 

Klappentext:

Der fulminante Abschluss der Godspeed-Trilogie! Endlich können Amy und Junior die Godspeed verlassen. Ein neues Leben auf dem Zielplaneten Zentauri wartet auf sie. Aber diese neue Erde entpuppt sich nicht als das Paradies, das Amy und Junior erhofft hatten. Wer oder was lebt noch auf diesem Planeten? Können Amy und Junior die eigene Kolonie retten? Und was wird aus ihrer gemeinsamen Zukunft?
 

Zunächst griff ich zu Godspeed, weil ich Kryoschlaf und Raumschiff im Klappentext gelesen habe. Teil eins war gut, aber erst Teil zwei hat mich umgehauen. Dementsprechend war ich gespannt, ob sich Beth Revis noch steigern konnte und bekam mit Teil drei einen Abschluss den ich so nicht erwartet habe. Wow!

Amy und Junior landen das Shuttel der Godspeed. So hoffnungsvoll, wird schon während des Landeanflugs klar, dass etwas nicht stimmt. Das Shuttel kommt vom Kurs ab, weil von irgendwas getroffen wurde. Kaum gelandet, tauen die Erdenbürger auf und kriechen aus ihren Kryosärgen. Amy ist glücklich ihre Eltern in die Arme zu schließen. Ihr Vater übernimmt das militärische Kommando. Als das Shuttel droht sich dauerhaft abzuschotten flüchten Erdenbürger und Juniors Leute in die neue und aufregende Welt von Zentauri-Erde. Doch Amy und Junior sind misstrauisch. Warum finden sie eine Siedlung und was hält Amys Vater vor den Kolonisten versteckt? Hält Amy den Avancen stand, die der junge Soldat Chris macht? Zentauri-Erde mit den zwei Sonnen: Neuanfang oder Untergang?

 

Erster Satz: “Warte”, sage ich, und mir schlägt das Herz bis zum Hals.

 

Idee: Ich brauch wohl nicht mehr erwähnen das ich die Grundidee liebe. Bei diesem Teil finde ich sie noch übertroffen. Ganz nach meinem Geschmack. Aber ich müsste spoilern und das würde nur den Lesespaß trüben.

 

Plot: Es war total unvorhersehbar in welche Richtung es geht. Ich hab mir das ein oder andere überlegt, aber was Frau Revis schlussendlich daraus gemacht hat ist grandios. Filmreif! Die ganzen Verstrickungen und Elemente der Handlung so gut ineinaderzubauen zeugt von ihrem Talent. Sie überrascht und scheut es nicht neue Figuren einzubauen und alte sterben zu lassen.

 

Schreibstil: Altbewährt wird mal aus Amys und mal aus Juniors Sicht in der Ich-Perspektive im Präsens erzählt. Zwar hatte ich immer noch das Problem, wenn ich mitten im Kapitel aufgehört habe, im ersten Moment nicht zu wissen bei wem ich gerade bin, aber das ist nur ein kleines Manko. Schnell und zügig zu lesen, fiel es mir noch schwerer, dieses Buch aus der Hand zu legen. Das sich Frau Revis wirklich noch gesteigert hat ist unglaublich.

 

Charaktere: Amy und Junior müssen sich ganz neuen Dingen stellen. Junior verlässt zum ersten mal das Raumschiff. Das Zusammenleben mit den Erdenbürgern ist gespalten. Akzente und unterschiedliches Aussehen und eine Welt ohne Wände, was Amy vertraut ist, macht den Schiffbewohnern und Junior Angst. Durch Chris, den jungen Soldaten bring Beth Revis eine Nebenbuhler in das Geschehen, aber keine Angst, dies ist kein klassisches Love-Triangle. Durch die neuen Charaktere (Amys Eltern, Chris …) wird das Spielfeld noch mal neu aufgerollt. Darin versteht sich die Autorin bestens, denn es wirkt keineswegs konstruiert. Jede Figur hat seinen Platz. Amy und Junior haben genug Raum für neuen Konflikt und seine Lösung. Ihre Beziehung wird auf die Probe gestellt und sie wachsen daran.

 

Hintergrund: Sich so einen tolle Welt auszudenken braucht viel Kreativität und ich habe Respekt vor der Autorin sowohl was das Konstrukt der Godspeed, als auch des Planeten angeht. Da hat sich jemand viel Gedanken gemacht. Auch wenn ich in Band eins noch einige Dinge hinterfragt habe, wirkt alles insgesamt stimmig und kommt real rüber. Klasse!

 

Fazit: Absolut überraschend ist der Abschlussband, wie die Trilogie ansich in der Gesamtheit auch. Für mich eine absolute Leseempfehlung. Es ist Liebesroman, Sience Fiction und Thriller zugleich. Etwas ganz anderes zwischen all den anderen Jugendbüchern. Unerwartet und grandios. Toll geschrieben und dadurch packend. Ein Pageturner den man kaum weglegen kann.

Für alle! Godspeed gehört für mich zu dem Must-Read-Trilogien. Vor allem für diejenigen die gerne ins All fliegen möchten um neue Welten zu entdecken.

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Quelle: http://aislingbreith.de/blog/2013/08/25/godspeed-die-ankunft-godspeed-3

Der Geschmack von Glück

Der Geschmack von Glück

Price: EUR 17,90

 

Autor: Jennifer E. Smith

 

Originaltitel: This Is What Happy Looks Like

 

 

Übersetzer: Ingo Herzke

 

 

Erscheinungsdatum: 25. Juli 2013

 

 

ISBN-13: 978-3551583048

 

 

Verlag: Carlsen

 

 

Gebundene Ausgabe: 384 Seiten

 

Klappentext: Ein einziger, kleiner Tippfehler und schon landet die Email von Graham Larkin, dem zurzeit am heißesten umschwärmten Teeniestar, in Ellies Postfach – ganz am anderen Ende der USA und in einer vollkommen anderen Welt: ohne Glamour, dafür mit Ferienjob in einer Eisdiele. Dennoch, und ohne, dass der eine irgendetwas vom anderen weiß, entspinnt sich sofort ein wunderbarer, sprühender Dialog zwischen den beiden. Sie können über Gott und die Welt miteinander reden, nur nicht darüber, wer sie in Wirklichkeit sind. Doch dann schlägt Graham als Drehort für seinen neuesten Film Ellies kleines Küstenstädtchen vor, weil er sie endlich persönlich kennenlernen will. Aber wie macht man das als überall bekannter Filmstar und warum scheut umgekehrt Ellie die Öffentlichkeit so sehr?

 

Ein so schöner Titel: “Der Geschmack von Glück”. Mädchen verliebt sich in Filmstar. Ja das weckt Jungmädchenträume in mir und musste natürlich gelesen werden. Die Geschichte um Elli und Graham hat mich nicht enttäuscht und mir eine kurze, aber wudervoll leichte Lesezeit beschert.

Elli schreibt schon seit Monaten mit dem smarten Graham, allerdings kennen sich die Teenager nur als “G” und “E”. Elli ahnt nicht, dass sich dahinter der Teenagerstar Graham Larkin verbirgt. Als Graham merkt, dass er sich zu Elli hingezogen fühlt, drängt er den Regisseur die Dreharbeiten für seinen neuen Film in das schöne Städtchen Henley zu legen. Ellis Heimat! Nach kurzen Irrungen finden sich die beiden und stellen sich nicht nur den Unannehmlichkeiten, die Grahams Berühmtheit mit sich bringt, sondern auch Ellis Geheimnis um ihre Herkunft.

 

Erster Satz: Hey, wir werden hier ziemlich überziehen.

 

Idee: Die Idee ist sicher nicht neu, aber einfach zu süß. Vor allem weil “Er” ein Filmstar ist. Ganz nach meinem Geschmack.

 

Plot: Immer wieder ist die Geschichte mit E-Mails gespickt, was das Ganze auflockert. Dabei sticht gerade der Mailwechsel am Anfang heraus. Ich musste dabei grinsen und hätte mir gerne mehr davon gewünscht, allerdings trennen nur noch einzelne Mails später die Kapitel voneinander. Es gibt sehr viele Gedankengänge, teilweise ist die Handlung ausführlich , um dann wieder einen Zeitsprung zu haben. Der Story dadurch eine Dynamik zu geben ist leider nicht gut geglückt, aber es bringt einen auch nicht total aus dem Lesefluss. Der Fortgang der Geschichte passt perfekt in den Sommer. Sicher geht der Plot auch ein tiefgründiges Thema an, der Glücksfindung, überlädt damit die Geschichte jedoch nicht.

 

Schreibstil: Das Buch ist als allwissender Autor in der dritten Person im Präteritum geschrieben. Eigentlich nicht so mein bevorzugtes Stil, dennoch konnte mich der Text überzeugen. Ich kannte Jennifer E. Smith schon von “Die statistische Wahrscheinlichkeit von Liebe auf den ersten Blick” und schon da fand ich es toll wie sie dem Leser die Umgebung nahe bringt. Ich habe das Salz geschmeckt und die Meeresluft Henleys gerochen. Außerdem habe ich noch mehr Lust, Amerikas Nordostküste zu besuchen. Die Geschichte lässt sich schnell und flüssig lesen, sodass es mir fast ein wenig zu schnell ging. Es war deshalb ein Pagetuner, weil mir der ganze Charme, den der Ort, die Protagonisten und die Idee mit sich bringt, so gut gefallen hat.

 

Charaktere: Ich mochte Elli, die so locker leicht durchs Leben geht, obwohl sie ein Familiengeheimnis mit sich herum trägt. Zu ihrer Mutter hat sie ein ganz besonderes Verhältnis. Elli ist jung und unbeschwert, trotz allem und trägt eine gewisse Leichtigkeit mit sich. Sie hat ihre ganz eigenen Vorstellung von Glück, die im Grunde nicht in Graham Larkins Hollywood–Welt passt.

Graham ist ein Teenstar, durch Zufall entdeckt und schnell zu Ruhm gekommen. Eigentlich entstammt der smarte Junge einer ganz normalen Familie und vermisst diese sehr. Ein bisschen hat mir die Überheblichkeit gefehlt, die ich bei einem Star erwarte. Er war mir etwas zu gelassen, vernünftig und normal. Zu perfekt. Trotzdem mochte ich ihn sehr.

Mein Highlight: Quinn! Ich habe ja eine Vorliebe für die Nebencharaktere. Sie ist einfach sympathisch und hätte ruhig eine größere Rolle verdient. Eine tolle beste Freundin.

 

Hintergrund: Darüber lässt sich streiten. Zum einen fand ich den Rummel in dem Küstenstädtchen gut umgesetzt. Das alle Leute aufgeregt sind. Zum anderen habe ich die Geschichte mit den Paparazzi nicht so wirklich abgekauft. Erst sind alle wie wild hinter Graham her und dann ist da plötzlich niemand mehr, um doch wieder überraschend aufzutauchen. Dafür haben mich die Beschreibungen des Settings überzeugt.

 

Fazit: Eine sommerlich leichte Lektüre die mir Spaß gemacht hat und ein Thema behandelt was ich gerade heute sehr wichtig finde. Man ist umgeben von der Medienwelt, alles geht höher , schneller, weiter. Jeder kann , wenn auch kurz, zum Star werden. Aber braucht es das, um Glück zu finden? Elli und Graham zeigen, dass es mehr gibt als nur Blitzlicht.

Für alle, die ein leichtes und ebenso nachdenkliches Buch mögen, dass schnell gelesen ist.

Quelle: http://aislingbreith.de/blog/2013/08/24/der-geschmack-von-glueck

Rush of Love (Rush of Love 2)

 

Autor: Abbi Glines

 

Originaltitel: Never too far

 

Übersetzer: Heidi Lichtblau

 

Erscheinungsdatum: 16. Juli 2013

 

ISBN-13: 978-3492304375

 

Verlag: Piper Taschenbuch

 

Taschenbuch: 272 Seiten

 

Klappentext: Blaires Welt bricht mit einem Schlag zusammen. Alles, was sie für wahr hielt, ist nichts als Lüge. Sie weiß, dass sie niemals aufhören wird, Rush zu lieben – sie weiß aber auch, dass sie ihm niemals verzeihen kann. Sie versucht, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Ohne ihn. Bis ihre Welt erneut erschüttert wird. Doch was tun, wenn der Mensch, der einen am tiefsten verletzt hat, der Einzige ist, dem man noch vertrauen kann?

 

Der erste Teil war für mich unerwartet gut und ein absoluter Pageturner. Deshalb musste ich Teil zwei lesen. Leider haben sich meine Befürchtungen als wahr bewiesen und deshalb wird diese Rezension nicht ohne Spoiler auskommen.

Blaire versucht ihr Leben ohne Rush aufzubauen. Um die Wohnungskosten in Grenzen zu halten zieht sie mit Bethy zusammen und kehrt sogar in ihren alten Job im Golfclub zurück. Sie kann das Geld gut gebrauchen, will aber in ein paar Monaten weiterziehen. Doch sie läuft Rush, der Blaire unbedingt wiederhaben will da er sie abgöttisch liebt, weiter über den Weg. Blaire kann sich Rush nicht entziehen und fängt wieder etwas mit ihm an.  Allerdings sieht sie nichts Ernstes darin, bis Rush ihr Geheimnis erfährt und um sie kämpft.

 

Erster Satz: Es klopfte an der Tür, dann war nur noch leises Fußscharren zu hören.

 

Idee: Sorry, abgedroschen und nicht kreativ. Da frage ich mich wirklich, warum der Autorin nichts anderes eingefallen ist. Ich verzeihe ähnliche Ideen wirklich, aber hier muss ich meckern.

 

Plot: SPOILER! Warum? Musste es eine Schwangerschaft sein? Ganz abgesehen davon, dass man wirklich immer sofort schwanger wird. Leider hat mir das gar nicht gefallen, weil die Idee nicht mal anders verpackt wurde.

 

Zum Spoiler hinzu kommen noch familiäre Irrungen und Wirrungen. Die kennt man schon vom ersten Teil, aber hier wird ein weiteres Mal gewürfelt. Für meine Begriffe zu viel des Guten. Sicher baut die Handlung aufeinander auf, aber ich hatte  das Gefühl, dass nicht wirklich etwas passiert. Der Konflikt ist mir zu einfach gestrickt und nicht glaubwürdig. Ein wenig hatte ich das Gefühl, dass Frau Glines unbedingt die Geschichte weitererzählen wollte, aber keine Zeit hatte sich intensiv Gedanken dazu zu machen. Das ist schade, wo mir Teil eins recht gut gefallen hat. Sicher erwarte ich bei so einem Genre keine tiefgründige Handlung, aber hier wirkt es zu oberflächlich und konstruiert.

Dennoch hat sich bei mir der Lesesog eingestellt, also wurde doch irgendetwas richtig gemacht. Trotzdem hoffe ich sehr, dass der dritte Teil das Ruder wieder zum Positiven herumreißt.

 

Schreibstil: Es wird wieder aus der Ich-Perspektive erzählt, dieses Mal aber nicht nur aus Blaires, sondern auch aus Rushs Sicht. Was zunächst ein interessanter Aspekt ist, wirkte auf mich dennoch nicht gut, da mir die Protagonisten so zu ähnlich wirkten. In den Dialogen hat Frau Glines nachgelassen. Schade, denn gerade die fand ich im Auftakt der Reihe gut. Insgesamt ist keine Steigerung zu erkennen, ich würde sogar behaupten, das Teil 1 besser geschrieben ist, das mag aber vielleicht auch an meiner überraschenden Erfahrung damit liegen. Insgesamt lässt sich der Text jedoch gut und schnell lesen und hat sich bei mir zum Pageturner entwickelt.

 

Charaktere: In Teil 1 mochte ich Blaires Naivität und hab ihr die zweifelnden Gedanke voll abgenommen. In der Fortsetzung jedoch entwickelt sich Blaire nicht. Sie zweifelt sogar erneut an Rushs Gefühlen, obwohl er ganz klar  zu ihr steht.

 
SPOILER! Wo sie teilweise so schön altersgrecht naiv im ersten Teil ist, frage ich mich doch, warum sie relativ locker mit der Schwangerschaft umgeht. Das passt nicht zusammen.

Mir ist sie einen Tick zu ambivalent und ich hoffe doch, dass ich sie in Teil drei wieder mag.

Rush? Wo ist der süße Bad Boy? Er scheint ein nahezu anderer Charakter zu sein und das ist leider nicht positiv. Er wirkt viel zu weich.

 

Überhaupt nicht verstanden habe ich die Lockerheit, mit der er mit Blaires Schwangerschaft umgeht. So nach dem Motto: Du bist schwanger? Hey, das schaffen wir, kein Problem!)

Mir fehlte seine Rotzigkeit und die Züge des Rockstarsohns. Fast scheint es so, als hätte man einen ganz neuen Charakter.

Mein Lichtblick war mal dieses Mal eine Nebenfigur. Wieso fällt mir Bethy erst jetzt so stark auf? Sie bringt den quirlig, gut gelaunten Charakter mit. Unbekümmert und Blaires gute Stütze.

 

Hintergrund: Die Familienverhältnisse sind mir zu verworren und die Charaktere gehen viel zu einfach mit ihrer Situation um. Etwas mehr Ausarbeitung in der Entwicklung der Figuren hätte ich mir gewünscht.

 

Fazit: Trotz aller Kritik hatte ich das Buch schnell durch und ließ die Seiten nur so dahin fliegen. Warum das so war? Ich kann es nicht sagen. Vielleicht lag es an der Kürze, vielleicht daran, weil ich einfach geglaubt habe, das die Story noch in eine Richtung schlägt, die mich hoffen lässt. Ob ich Teil drei lesen werde? Im Grunde schon, weil mich der Klappentext anspricht und die Bücher dieser Reihe einfach schön für zwischendurch sind, aber viel erwarten werde ich nicht.

Für alle, denen eine klischeehafte Story nicht das Lesevergnügen trübt und mit einer Softie-Version von Rush leben können.

Quelle: http://aislingbreith.de/blog/2013/08/21/rush-of-love-erloest-rush-of-love-2

2013 Reading Challenge

2013 Reading Challenge
Aisling has read 31 books toward her goal of 45 books.
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